Feigenblättereis
Feigen und Eis ist naheliegend, aber eine Eiscreme aus den Blättern?
Feigenblätter haben ein ganz eigenes Aroma. Es ist mit nichts zu vergleichen. Und wer zu den Glücklichen gehört, Feigenblätter erbeuten zu können, sollte das unbedingt tun.
Beim Abtrennen der Blätter tritt an den Stilen ein weißer klebriger Saft aus. Es gibt Menschen, die darauf mit phototoxischen Hautreizungen reagieren, deshalb sollte das vorsichtig passieren.
Die Blätter halten sich gut für ein paar Tage frisch im Kühlschrank.
Feigenblätter schmecken anders als Feigen. Sie haben ein Aroma, dass ich sonst nirgendwo geschmeckt habe. Wie das so ist mit Dingen, die nicht schon zigmal von anderen „vorgekaut“ wurden, muss man sich mal drauf einlassen und hier ein eigenes Urteil bilden. Das fand ich selbst nicht einfach.
Das Rezept ist nicht so süß, um den Feigenblätteraromen den Vortritt zu lassen. Fühlt euch frei, zu experimentieren.
Um den Feigenblättern die fettlöslichen Aromen zu entziehen, lege ich sie in Sahne ein, mit der die Blätter ganz unverfänglich eine Nacht verbringen dürfen.
FEIGENBLÄTTEREISCREME
für ca. 600 ml Eis
ZUTATEN:
15 – 20 Feigenblätter
700 ml süße Sahne
3 Eigelb
3-4 EL Zucker
ZUBEREITUNG:
Die Feigenblätter waschen und trocken tupfen.
Grob zerschneiden.
Die Blätter in einer Schüssel mit der Sahne übergießen und wie einen Salat vermischen. Über Nacht durchziehen lassen.
Am nächsten Tag die Feigenblätter vorsichtig mit der Sahne aufkochen und alles durch ein Sieb gießen. Die Sahne auffangen und die Blätterstücke gut auspressen.
Die 3 Eigelb mit dem Zucker vermischen und mit Geduld im heißen Wasserbad aufschlagen bis die Masse cremig dick ist. Dabei sollte das Gefäß zum Aufschlagen nicht mit dem darunterliegenden heißen Wasser in Berührung kommen. Es reicht, wenn dieses Wasser sehr heiß ist, es muss nicht sprudelnd kochen.
Kurz abkühlen lassen.
Die Feigensahne dazu geben, kurz untermixen und schließlich im Kühlschrank vollständig abkühlen lassen.
Die Masse in die vorgefrostete Eismaschine geben und und mit dem Rührer vereisen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist.
Auf den Fotos ist noch eine dunkle Soße zu sehen. Das ist süßer, cremiger Feigenessig. Ich finde, das passt gut. Wem das zu sauer ist, kann den Essig mit Puderzucker etwas versüßen und erwärmen.
Rote Bete Suppe mit Rosenkohl
Rote Bete geht immer….
Naja, das denke ich jedenfalls. Rosenkohl gehört auch zu meinen Favoriten. Da stehe ich schon eher alleine da, – oder in einem sehr kleinen Grüppchen. Manchmal finde ich das ungerecht dem Rosenkohl gegenüber.
Die Kombination Rote Bete und Rosenkohl ergab sich aus einem Zufall. Es war eben das, was noch im Kühlschrank war. Die beiden ergänzen sich super habe ich dann festgestellt und beschlossen, ein neues Rezept in die Welt zu schicken..
ROTE BEETE SUPPE
mit Rosenkohl und Kokosmilch
Rosenkohl wächst in kleinen Kugeln an einem aufrechten Strunk. An einer Pflanze wachsen oben neue Kugeln nach, währen unten schon geerntet werden kann. Es ist ein gesundes Wintergemüse und übersteht Fröste meistens unbeschadet. Danach schmecken die Röschen sogar noch besser.
für zwei Personen als kleines Abendessen
ZUTATEN:
ca. 370 g Rote Bete
400 ml Kokosmilch (eine Dose)
ca. 200 g Rosenkohl
1 Päckchen Vanillezucker
1 EL Himbeeressig
Salz und Pfeffer nach Geschmack
etwas Butter
ZUBEREITUNG:
Die Rote Bete ungeschält in Wasser weichkochen oder fertig gekochte bereits geschälte Rote Bete verwenden. Die gegarte Rote Bete unter fließendem kalten Wasser von der Haut befreien. Sie läßt sich bei frischer Bete leicht abschieben.
Die Rote Bete grob in Würfel schneiden und zusammen mit der Kokosmilch und dem Vanillezucker in einen Topf geben. Erhitzen und pürieren, danach wieder auf den Herd stellen. Mit Salz, Pfeffer und Himbeeressig abschmecken.
Den Rosenkohl putzen und am Strunk kreuzweise einschneiden. In Salzwasser 8-10 Minuten kochen, abgießen und gut abtropfen lassen.
Etwas Butter in einer Pfanne erhitzen und den Rosenkohl darin anbraten, so dass er leicht bräunt. Etwas Salz drüber streuen.
Die Rote Bete Suppe in Teller füllen und den Rosenkohl hineinlegen.
Dieses Rezept ist supereinfach. Die Suppe läßt sich sehr gut vorbereiten.
Alle wollen Blumenkohl
Ist Blumenkohl sexy?
Über die Attraktivität von Blumenkohl gehen die Meinungen auseinander. Manche meiner Freunde und Bekannte sind mit kochenden Müttern aufgewachsen, die der Meinung waren, dass Gemüse generell bis zur Molekularstruktur zerkocht sein muss. Dass hat bei einigen eine lebenslange Abwehr gegen Gemüse verursacht. Natürlich sind nicht immer die Mütter Schuld, wenn man was nicht mag. Genausogut kann ich behaupten, das viele von ihnen so fantastisch kochen, dass man eine Leben lang gerne isst und neugierig bleibt. Viele Starköche beziehen ihre Antriebskraft aus kulinarischen Erlebnissen ihrer Kindheit, die oft auf kochende Grossmütter zurückgeht.
Abenteuer Honigbiene, Teil 3: Bioimkerei in der Wetterau
Am 31. Mai war ich bei Peter und Andrea Pätzold in der Wetterau. Ich weiss, das ist schon eine Weile her, aber in den letzten Monaten waren Familie und Jobs wichtiger. Der Imkerzyklus soll trotzdem zu Ende erzählt werden und auch mit diesem Post wird noch nicht das Ende erreicht sein.
Peter und Andrea haben seit 35 Jahren eine große Hofreite und sind seit 30 Jahren Imker mit allen Erfolgen, Rückschlägen und Überraschungen, die dieser Beruf so mit sich bringt. Peter fing mit traditioneller Imkerei an und inzwischen haben Andrea und er eine Bioimkerei, die nach wie vor mit neuen Überlegungen und Experimenten lebendig gehalten wird.
Diese Seite ihres Bienenschuppens, der irgendwo in der Wetterauer Landschaft steht, ist die bunte Geschichte ihrer Imkerlaufbahn und zeugt von den verschiedensten Versuchen und auch von den spielerischen Händen der mittlerweile erwachsenen Kinder.
Abenteuer Honigbiene, Teil 2: Das Leben im Bienenstaat
Bei meinem zweiten Besuch der Bienenstöcke auf dem Friedhof blühen noch die Kirsch- und Apfelbäume. Es ist der 18. April. Die Bienen sind unterwegs und kommen mit prallen Pollenhöschen zurück. 3 km weit ist der Flugradius einer Biene, für so ein kleines Wesen eine ganze Menge.
Wer den ersten Teil des Bienenberichts noch nicht kennt, kann das hier nachholen: Abenteuer Honigbiene, Teil1: Hier riecht Arbeit nach Honig
Außer Andreas ist heute Linda mit dabei. Wir schauen wieder in alle Beuten. Diesmal geht es darum, den Bienen einen Drohnenrahmen mit in ihr Nest zu geben. Das ist ein leeres Rähmchen ohne Zwischenwand aber mit einer Querleiste in der Mitte. Die Bienen bauen diesen Rahmen selber aus und haben die Tendenz, hier Drohnenbrut anzulegen. Die Drohnen sind die männlichen Bienen, die die Königin begatten aber selbst keinen Honig sammeln oder andere Jobs machen.
Abenteuer Honigbiene, Teil 1: Hier riecht Arbeit nach Honig
Wenn die ersten Blüten aufpoppen, geht’s los. Die Honigbienen haben in ihrem Bienenstock überwintert und sind jetzt, wenn es langsam warm wird, unterwegs um Pollen und Nektar zu sammeln. Die Saison startet mit der Kirschblüte.
Honigbienen leben in einem kompliziert aufgebauten Bienenstaat und sind aus verschiedenen Gründen gefährdet. Auch Hummeln sind Bienen. Sie leben nur im Sommer in einem Staat, während die Honigbienen immer in einem Volk leben.
So, – das ist erstmal alles was ich weiß. Nicht wirklich viel zum Angeben.