Schwarze Bananen sind der köstlichste Schatz

Bananen bekommen irgendwann eine schwarze Schale, wenn sie eine Weile im Obstkorb lagen. Das ist aber kein Grund sie wegzuwerfen, denn sie sind noch weit entfernt davon, nicht mehr essbar zu sein. Unter der Schale verbirgt sich eine weiche, sehr reife und superaromatische Frucht. In diesem Zustand ist sie genau richtig für dieses Eis. Es ist Banane pur, die geeist wird, – ohne Zucker, ohne Milch, Sahne oder Ei und ohne Eismaschine. Zucker taucht hier nur im Sirup auf und wer es wirklich ganz und gar ohne möchte, verzichtet darauf (nach reiflicher Überlegung).

Bananeneis

BANANENEIS

mit Orangensirup

Blutorangen

ergibt  2 bis 4 Portionen

ZUTATEN:

3 sehr reife Bananen

1 Blutorange

3 TL brauner Zucker

1/3 TL Nelkenpulver

1 kleine Prise Salz

ZUBEREITUNG:

Die Bananen schälen und in grobe Stücke teilen. In einen Gefrierbeutel oder ein geeignetes Gefäß geben und über Nacht einfrieren.

Die Blutorange pressen. Bei mir gab das etwa 100 ml Saft. Zusammen mit dem Nelkenpulver, der Prise Salz und dem Zucker zu einem Sirup einkochen.

Die Bananenstücke direkt in gefrorenem Zustand pürieren und sofort mit dem Sirup servieren. Ob der Sirup warm oder kalt ist, ist Geschmacksache.

Falls dieses Dessert für ein Essen mit Gästen ist, empfiehlt es sich, das Eis vorher zuzubereiten und erneut in die Gefriertruhe zu stellen. Das pürieren kann je nach Küchengerät eine recht laute und martialische Angelegenheit sein.

Wer möchte, kann natürlich noch Zimt zum Eis geben. Das schmeckt mit Banane immer gut. Ich habe hier darauf verzichtet, weil es eben so oft kombiniert wird und ich mal was anderes wollte.

Bananeneis
Von |2020-02-03T12:11:19+01:00Dienstag, Januar 9, 2018|Dessert, Süßes, Vegan, Vegetarisch|0 Kommentare

In Eis konservierter Holunderduft

Der Duft von Holunder ist unverwechselbar. In den weißen, kleinen, sternenförmigen Blüten ist bei trockenem Wetter ein feiner gelber Blütenstaub, der beim Sammeln unbedingt dran bleiben soll. Deshalb ist auch nach einem Regen wieder trockenes Wetter abzuwarten, um Holunderblüten zu pflücken. Um beim Sammeln nicht auf den leicht giftigen Zwergholunder „hereinzufallen“, reicht der Geruchstest. Verströmt die Blütendolde nicht den angenehmen, aromatischen und typischen Holunderduft, sondern stinkt eher, dann sollte man sich lieber nach einem anderen Strauch umsehen.

Kleine Tierchen suchen schnell das Weite, wenn die Blüte in der Küche liegt.

Holunderblüteneis

mit Buttermilch

ZUTATEN:

1 Holunderblütendolde

100 ml Buttermilch

50 g Zucker

100 g Glukose (z.B.  heller Sirup, ersatzweise  ein milder Honig)

150 g Joghurt, natur

eine Prise Salz

Dieses Rezept ergibt ein kleines Portiönchen. Es ist auf eine Holunderblütendolde berechnet und lässt sich für größere Mengen leicht umrechnen.

ZUBEREITUNG:

Die Holunderblütendolde kopfüber in die Buttermilch tunken und darin etwa 2 Stunden ziehen lassen. Danach durch ein Sieb abseihen.

Die aromatisierte Buttermilch mit dem Zucker, der Glukose, dem Joghurt und dem Salz vermischen, bis sich der Zucker aufgelöst hat.

Die Mischung in eine Eismaschine geben und zu einem cremigen Eis verarbeiten. Ohne Eismaschine die Mischung ins Tiefkühlfach geben und immer mal wieder durchrühren, bis alles durchgefroren ist. Je öfter und sorgfältiger gerührt wird, desto feiner werden die Eiskristalle.

….ja, es ist wirklich so einfach.

Holundereis
Von |2020-02-03T12:31:05+01:00Montag, Juni 5, 2017|Dessert, Frühling, Sommer, Süßes, Vegetarisch|0 Kommentare

Der Geist von Canterville zu Gast

Buchweizen-Feigen-Tarte

Manchmal finden sich die Zutaten für ein Rezept zuerst in der Vorstellung ein. Sie tummeln sich dort wie Schauspieler, die ein Stück proben wollen, schwätzen aufgeregt durcheinander, probieren Kostüme an. Sie sind in Bewegung, prüfen, ob sie zusammen passen und sich ergänzen. Vielleicht spüren sie das Fehlen eines Kontrastes. Das Stück wird uminterpretiert, das lauter oder leiser Sprechen geübt. Wenn alles am richtigen Platz ist, sieht das Publikum traumwandlerische Sicherheit.

Buchweizenmehl ist ein bisschen herb, etwas nussig. Ich mag den Geschmack sehr. Die süßen und sinnlichen Feigen machen der asketischen Würde von Buchweizen allerdings ein Ende. Verführung pur bis der Vorhang fällt.

Tarteform-Butter
Tarte-ungebacken

ZUTATEN:

Für den Teig:

200 g Buchweizenmehl

120 g Butter

60 g brauner Zucker

1 Ei (Größe M)

1 Prise Salz

abgeriebene Schale einer halben Bio-Zitrone

etwas Buchweizenmehl zum Ausrollen

Für den Belag:

250 g getrocknete Feigen

150 ml Milch

100 g Ricotta

50 g brauner Zucker

4 Eiweiß

1 Prise Salz

Außerdem:

Tarteform (ersatzweise Springform)

Butter zum Einfetten der Tarteform

Wer es mag isst die Tarte mit Schlagsahne oder Eis.

ZUBEREITUNG:

Der Teig:

Das Buchweizenmehl mit der in Stückchen geschnittenen Butter, dem Ei, dem Zucker, der Zitronenschale und der Prise Salz rasch zu einem Teig verkneten. In Folie wickeln und 1 Stunde in den Kühlschrank legen.

Tarteform mit Butter einfetten.

Der Belag:

Die Feigen von den harten Stilen befreien und klein würfeln. Mit der Milch kurz aufkochen lassen und pürieren. Abkühlen lassen.

Den Ricotta und den Zucker untermischen.

Die 4 Eiweiß mit einer kleinen Prise Salz steif schlagen und portionsweise unter die Feigen-Ricotta-Masse heben.

 

Ofen auf 180°C vorheizen.

Buchweizenteig ausrollen, so dass er in die Tarteform passt und auch die Ränder bedeckt.

Belag einfüllen.

Tarte ca. 50 Minuten auf mittlerer Schiene backen. Mit einem Zahnstocher prüfen, ob der Belag durchgebacken ist. Es darf nichts hängenbleiben.

Die Tarte schmeckt auch warm wunderbar.

Buchweizen-Feigen-Tarte
der Geist mit Kuchen

Dies ist eine fruchtige Variante mit Blutorangen:

Einfach zwei Orangen mit einem Küchenmesser schälen, in Scheiben schneiden und die letzen 15 – 20 Minuten mit backen.

Wenn die Tarte dazu kurz aus dem Ofen gezogen wird, sollte alles recht schnell gehen, damit der Ofen nicht zu sehr abkühlt und die Feigenmasse nicht zusammenfällt.

Feigentarte Variante
Von |2020-02-03T12:47:18+01:00Freitag, Januar 6, 2017|Dessert, Eiweiß übrig, Süßes, Vegetarisch|0 Kommentare
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