Polenta im Herbst mit Meerrettichsoße

Diese kleinen Schönheiten eigenen sich als Vorspeise, aber auch als Teil einer Mahlzeit auf einem gemeinsamen Teller. Sie bleiben den warmen Herbstfarben vom November treu, in dem sie entstanden sind. Orange, gelb, dunkelrot. Polenta geht für mich immer und Rote Bete sowieso. Aber hier hat sich unerwartet noch etwas anderes in mein Herz gespielt: Meerrettich, frisch gerieben, duftend und mit Aromen,  die seine klägliche Fertigvariante im Glas niemals erreicht.

Rote Bete Polenta

Rote Bete Pfanne
Polenta in orange

ZUTATEN:

Muffinblech für 12 Muffins oder Muffinförmchen,

ergibt 12 Polentatörtchen:

Öl für die Form

ca 150 g Rote Bete

1 TL Balsamico Essig

Öl zum Braten (z.B. Rapsöl)

1  l Wasser

130 g Polentagrieß (Instant), (Maisgrieß)

1 TL Salz

1 Prise frisch geriebener Muskat

etwas frisch geriebener Pfeffer

1 TL Kurkumapulver

Die Polentatörtchen kann man sehr gut vorbereiten. Sie lassen sich sogar schon am Vortag herstellen. Später werden sie aus der Form gelöst und im Ofen erwärmt.

ZUBEREITUNG:

Eine Muffinform ölen, bzw. einzelne Muffinförmchen entsprechend vorbereiten. Die Form dient nur zum erkalteten lassen der Polenta und kommt nicht in den Backofen.

Die Rote Bete waschen und dünn schälen. Ich hatte eine längliche dünne Knolle und habe 12 Scheibchen dünn abgeschnitten. Kurz mit etwas Öl auf einer Seite in der Pfanne braten. Die Scheibchen werden in die geölte Form gelegt und sind später oben. Wer eine runde Rote Bete hat, muss ein bisschen mehr herumschnitzen, um eine schöne Verzierung für den oberen Teil zu bekommen.

Die restliche Rote Bete in feine Stifte schneiden und mit dem Balsamico und Öl in einer Pfanne ein paar Minuten anrösten.

Den Polentagrieß mit dem Salz, Pfeffer, Muskat und Kurkuma trocken durchmischen.

1 l Wasser zum Kochen bringen und den Grieß einrieseln lassen. Dabei kräftig mit dem Schneebesen schlagen, damit sich keine Klümpchen bilden und den Herd auf die niedrigste Stufe stellen. Weiter mit dem Kochlöffel rühren. Nach etwa 5 Minuten die Rote Bete Stiftchen dazugeben und noch etwa 10 Minuten weiter kochen.

Den Brei in die vorbereiteten Formen füllen und erkalten lassen.

Ein Backblech mit Backpapier belegen und die Polentatörtchen aus der Form lösen. Wenn das nicht gleich gelingt, kann man vorsichtig ein stumpfes Messer zwischen Form und Polenta schieben. Im Ofen bei 150° C ca. 20 Minuten erwärmen.

Pink Polenta
Orange Polenta

Auf den Fotos ist die linke Polenta ohne Kurkuma und mit mehr Rote Bete gemacht, die außerdem fein gerieben wurde. Deshalb ist die Polenta grell pink geworden, was auch sehr schön ist. Auf dem rechten Foto ist die Polenta wie im Rezept beschrieben. Eine Variante mit fein geschnittenen Kräutern ist bestimmt auch toll.

Meerrettichsoße

ZUTATEN:

200g Skyr oder stichfester Joghurt (z.B. griechischer Joghurt)

100 ml Kokosmilch (am besten ohne Emulgatoren)

1/2 TL Salz

1 Prise brauner Zucker

ca 13 g frisch geriebener Meerrettich, das sind etwa 2 EL

Schnittlauch, in Röllchen geschnitten

Skyr habe ich gerade entdeckt bei unserem örtlichen Supermarkt. Es ist eine Joghurtvariante aus Island. Da bei uns in Deutschland die Isländer nach der letzten Fussballeuropameisterschaft bestens angesehen sind, verkauft sich so ein Produkt wohl jetzt auch hier. Auch ich mag die Isländer und habe es einfach mal gekauft. Es schmeckt tatsächlich nicht so sehr anders als Joghurt, ist allerdings stichfest. Wenn man nur die etwas flüssigere Joghurtart bekommt, ist das aber auch nicht schlimm. Die Soße kann ebenso flüssiger sein.

ZUBEREITUNG:

Skyr/Joghurt mit der Kokosmilch glatt rühren. Mit Salz und Zucker abschmecken. Den Meerrettich auf einer Reibe fein raspeln und dazutun. Frischer Meerrettich schmeckt nicht so vordergründig scharf wie Meerrettichsahne aus dem Glas. Das Aroma ist viel umfangreicher und die Komponente „scharf“ ist nur ein Teil davon. Ich würze so weit, bis ein leichtes Prickeln auf den Lippen ist.

Die erwärmte Polenta mit der kalten Soße anrichten und mit Schnittlauchröllchen bestreuen.

polentatoertchen
Von |2020-01-31T19:13:07+01:00Freitag, November 18, 2016|Schmuckstücke, Vegetarisch, Vorspeisen|0 Kommentare

Novembereis

Novembereis

Für dieses kleine Wunderding braucht es etwas Zeit. Aber so ist das eben manchmal. Für die Chips duselt der Backofen so vor sich hin und auch danach geht’s dann erst am nächsten Tag weiter. Nichts für ein  schnelles Tadaa. Aber ein Tadaa ist es am Ende doch.

Pflaumeneis mit Quittenchips

Quittenchips

ZUTATEN:

Für die Chips:

1 Quitte

Saft einer 1/2 Zitrone

1  l Wasser

Für das Pflaumeneis:

ergibt etwa 1 l Eis

500 g Pflaumen

250 ml Wasser

10 Kapseln grüner Kardamom

1 EL Sternanis

4 Pfefferkörner

2 Nelken

1/2 TL Zimt

100 g brauner Zucker

ZUBEREITUNG:

Ergibt etwa 1 l Eis

 

Die Chips:

Ofen auf 80 °C vorheizen (Umluft).

1 l Wasser mit dem Saft einer halben Zitrone erhitzen.

Die Quitte waschen und eventuell mit einem Tuch etwas abreiben, falls noch Reste des Flaums auf der Schale sind. Die Frucht halbieren, vierteln und das Kerngehäuse heraus schneiden. Die Viertel in hauchdünne Scheiben schneiden und sofort in das siedende Zitronenwasser geben. Wenn die Quittenscheiben zu lange an der Luft sind, werden sie braun. Im Wasser ca. 3 Minuten blanchieren und dann auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Etwa für eine Stunde in den Ofen schieben. Danach die Scheibchen wenden und weiter im ausgeschalteten Ofen lassen, – am Besten über Nacht.

Das Eis:

Die Eismaschine am Tag vorher ins Tiefkühfach stellen.

Den Kardamom mit der Spitze einer stabilen Schere aufknipsen. 250 ml Wasser mit allen Gewürzen eine viertel Stunde köcheln. Den Topf von der Herdplatte ziehen, den braunen Zucker einrühren und auflösen. Den Gewürzsud noch mal aufkochen und abkühlen lassen.

Pflaumen waschen, entsteinen, klein schneiden und pürieren.

Den abgekühlten Gewürzsud unter das Pflaumenpüree mischen und die Masse durch ein Sieb streichen. Etwa vier Stunden in den Kühlschrank stellen. Dann in der Eismaschine zu einem sämigen Eis verarbeiten. Das dauert zwischen 20 und 30 Minuten. Wer keine Eismaschine hat, kann das Püree ins Tiefkühlfach stellen und immer mal wieder umrühren.

Pflaumeneis

Quitteneis mit Pflaumenchips

ZUTATEN:

Für die Chips:

ca. 3 Pflaumen

Für das Eis:

700g Quitten

200 – 250 ml Wasser

Saft einer halben Zitrone

3 EL Honig

1/2 Tonkabohne

ZUBEREITUNG:

Ergibt etwa 1 l Eis

Die Chips:

Ofen auf 80°C Umluft vorheizen. Pflaumen waschen, halbieren, Stein entfernen und in dünne Scheiben schneiden. Auf einem mit Backpapier ausgelegten Blech auslegen und ca. 90 Minuten im Ofen trocknen. Wenden und in den noch warmen Ofen zurück schieben. Über Nacht dort lassen.

Das Eis:

Eismaschine am Tag vorher ins Tiefkühlfach stellen.

Die Quitten waschen, abrubbeln, vierteln und das Kerngehäuse entfernen. Mit der Schale kleinschneiden. Mit 200 – 250 ml Wasser und dem Zitronensaft aufkochen und bei kleiner Hitze etwa 25 Minuten zu einem weichen Brei kochen. Ab und zu umrühren damit nichts anbrennt. Abkühlen lassen, den Honig und die fein geriebene Tonkabohne untermischen.

Das Quittenmus schmeckt jetzt schon so lecker, dass die Idee auch nicht verkehrt ist, es einfach gleich so zu essen….

4 Stunden in den Kühlschrank stellen. Dann in der Eismaschine zu einem sämigen Eis verarbeiten. Falls die Masse zu fest ist, mit Wasser ausgleichen. Dann eventuell noch mal mit etwas mehr Honig abschmecken. Wer keine Eismaschine hat, stellt die Schüssel ins Tiefkühlfache und mischt die Masse immer mal auf, bis alles gleichmässig durchgefroren ist.

Novembereis
Novembereis
Von |2020-02-03T12:40:40+01:00Freitag, November 4, 2016|Dessert, Schmuckstücke, Süßes, Vegan, Vegetarisch, Winter|0 Kommentare
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