Das passiert, wenn sich Maronen in eine indische Gewürzhöhle verirren….

Zur Zeit komme ich nie ohne eine Tüte Maronen vom Markt nach Hause. Mit wärmenden Gewürzen, frischer gelber Bete und cremiger Kokosmilch wir daraus diese Suppe, – ein bisschen scharf, ein bisschen süß, ein bisschen zitronig.

Maronensuppe mit Kokosmilch

für 4 – 6 Personen

ZUTATEN:

500 g Maronen

4 – 5 Knollen Gelbe Bete (ca. mandarinengroß, ersatzweise Karotten)

etwas Öl zum Einpinseln

8  Kapseln grüner Kardamom

4 Sternanis

3 Gewürznelken

1 Zimtstange

5 Körner schwarzer Pfeffer

2 EL Ghee (Ghee ist vom Milcheiweiß befreite Butter, die viel in der indischen Küche verwendet wird. Es gibt in gut sortierten Asia-Läden mittlerweile auch pflanzliches Ghee. Man kann natürlich auch ein Pflanzenöl verwenden)

2 cm  von einer frischen Ingwerknolle

1 getrockneter Chili

1 Dose Kokosmilch, nach Möglichkeit ohne Emulgator (400 ml)

1 – 2 TL abgeriebene Zitronenschale

1 TL Salz

ZUBEREITUNG:

Die Maronen in kaltem Wasser für eine Stunde einweichen.

In der Zwischenzeit den Kardamom, den Sternanis, die Nelken, den Zimt und den Pfeffer mit 500 ml Wasser aufkochen und bei kleiner Hitze zugedeckt eine halbe Stunde ziehen lassen.

Das Maronenwasser abschütten und die Maronen auf der Bauchseite kreuzweise einschneiden. Mit der flachen Seite auf ein Blech legen. Von der gelben Bete ein bis zwei zur Seite legen und den Rest waschen und halbieren. Die angeschnittenen Seite mit Öl einpinseln und ebenfalls auf das Blech legen. Alles zusammen bei 200° C 30 – 40 Minuten backen. Eine Schale Wasser im Ofen verhindert, dass die Maronen zu sehr austrocknen.

Das Gewürzwasser abseihen und bereitstellen.

Geschälten Ingwer und Chili fein hacken.

Die Maronen nach dem Backen etwas abkühlen lassen und schälen. So viel wie möglich von dem brauen Zwischenhäutchen mit entfernen. Die gelbe Bete schälen. Beides grob hacken. Ghee oder Öl in einem Topf erwärmen und den gehackten Ingwer darin kurz anbraten. Die Maronen und die gelbe Bete hinzufügen und ein paar Minuten weiter schmoren. Mit dem Gewürzwasser ablöschen, gehackten Chili dazu geben und zugedeckt etwa 20 Minuten bei geringer Hitze kochen lassen.

Alles zusammen mit der Kokosmilch pürieren und mit Salz und Zitronenschale abschmecken.Wir mögen das, wenn die Suppe dickflüssig und cremig ist. Wer es lieber dünner möchte, fügt mehr Wasser hinzu und würzt etwas nach.

Zurückgelegte gelbe Bete schälen und in sehr dünne Scheiben schneiden. Mit der Suppe servieren.

Chai
Maronen-Bete-Blech
Maronensuppe-Moonwalk
Von |2020-01-31T18:53:20+01:00Freitag, Dezember 9, 2016|Suppen, Vegetarisch, Winter|0 Kommentare

Marone liebt Granatapfel

Granatapfel

Mit einem kleinen Krönchen geschmückt liegt der Granatapfel in meiner Hand, dunkelrot und verheißungsvoll. Kostbare kleine rubinrote Kerne, gläsern schimmernd, beherbergt er in seinem Inneren. Der Saft ist köstlich und heilend. Gibt es eine schönere Frucht?

Maronencreme mit Granatapfelsaft

Maronen-Granatapfel-Dessert

Kann sein, dass sich dieser feine Nachtisch aus Maronen und Granatapfelsaft bereits in der Küche durch herumstromernde Naschkatzen erheblich reduziert. Die einzige Chance, doch noch was davon auf den Tisch zu bekommen, ist die Eigenschaft dieser Creme, sehr satt zu machen.

Maronen-Granatapfel

ZUTATEN:

für die Creme:

ca. 250 – 300g frische Maronen (=200 g geschälte Maronen)

2 große Granatäpfel

55 g brauner Zucker (3 1/2 EL)

1 TL Vanillezucker

50 g Butter

100 ml süße Sahne

etwas brauner Zucker für die Sahne

für den Sirup:

1 1/2 TL Puderzucker

ca. 100 ml Granatspfelsaft

für 4 Personen

1kg Maronen ergeben ca. 760 g geschälte Nüsse

1 Granatapfel von 460g ergibt 234g Kerne, die wiederum 150ml Saft geben.

ZUBEREITUNG:

Maronen 1 Stunde in kaltem Wasser einweichen.

In der Zwischenzeit beide Granatäpfel entkernen.

Wie man schnell und sauber einen Granatapfel entkernt und entsaftet, zeige ich hier.

4 EL Kerne für die Garnierung zur Seite stellen. Die restlichen Kerne entsaften.

100 ml von dem Saft mit 1 1/2 TL Puderzucker bei mittlerer Hitze zu einem Sirup einkochen. Das dauert etwa 10 Minuten.

Maronenwasser abschütten und die Schale der Maronen auf der Bauchseite mit langen Schnitten kreuzförmig einschneiden. Mit der flachen Seite auf ein Backblech legen und bei 200° C ca. 20 – 30 Minuten backen (je nach Größe).

Abgekühlt die Schale und das braune Zwischenhäutchen entfernen (so weit es geht).

Die geschälten Maronen etwas mit der Hand zerbröseln oder hacken und mit der Butter bei mittlerer Hitze etwa 10 Minuten braten, dabei mit dem Kochlöffel in Bewegung halten. Dann den braunen Zucker und den Vanillezucker dazu geben und noch ein paar Minuten weiter rühren. Abkühlen lassen.

Die Maronen zusammen mit 200 ml Granatapfelsaft pürieren.

Die süße Sahne mit braunem Zucker nach Geschmack steif schlagen und unter die Kastaniencreme heben. Mit den Kernen und dem Sirup anrichten.

Von |2020-02-03T12:44:07+01:00Freitag, Dezember 2, 2016|Dessert, Festlich, Süßes, Vegetarisch, Winter|0 Kommentare

Maroni

Maronenbaum
Kastanienstacheln

Maroni

Kastanienlaub

Alle reden von Sharing und meinen Klicks hier und da. Wie sich das Teilen ganz unmittelbar anfühlt, darf ich seit vielen Jahren im Haus von Freunden in Frankreich erleben. Seit es diesen wunderbaren Ort gibt, ist er für mich ein Synonym für Wärme, lange entspannte Gespräche, gutes Essen und Freude pur. Wir haben geholfen Laub zu rechen und einen winzig-winzigen Teil beigetragen.

Und ich habe einen neuen Freund.

Am zweiten Tag habe ich mich nämlich mal auf den Weg hinunter in den langen großen Garten gemacht, um zu schauen, ob ich den Erzeuger dieser leckeren Maroni finde, die uns seit wir angekommen waren schon beglückten. Im Vergleich zu seinen gigantischen Rosskastanienkumpels stand er recht bescheiden am Rand. Sieben Jahre hat er gebraucht, bis er jetzt endlich Kastanien trug.

Gerade als ich bei ihm war, strich die tiefe Sonne mit den letzten Strahlen durch die gelben Blätter. Wenn ich so angeflirtet werde, kann ich nicht widerstehen. Wir sind also jetzt Freunde. Überall am Boden lagen diese kleinen stacheligen Monster zwischen dem Laub, die ehemals Wiegen für die leckeren Maroni waren. Keine einzige war mehr zu finden. Man muss sie sofort sammeln, denn das Übrige geht an die Eichhörnchen. Auch das ist Teilen.

Gesammelte Maroni

Es wurde sehr viel foodish geredet an diesem Wochenende. Beim Kastanien knabbern wurden sogar unterschiedliche Methoden berichtet, wie man die Kastanien einritzen kann, bevor sie gegart werden. Der eine macht es quer über den „Bauch“ und dann über kreuz. Der andere schneidet an der spitzen Unterseite und auch wieder über kreuz. Ich schneide eigentlich immer irgendwo und dann noch mal quer, Hauptsache kreuzweise. Aber wenn sie so schön aufgehen sollen wie eine Blüte, ist wohl die zweite Methode ganz gut.

Maronipfanne

Während die zweite Ladung Kastanien auf dem alten mit Holz gefeuerten Herd schmorte, sammelten sich die Meinungen über die Garmethode. In einer Pfanne mit Deckel auf dem Herd ist das so ähnlich, wie bei den Maroniröstern auf dem Weihnachtsmarkt. Ich packe sie in den heißen Ofen und schaue immer mal nach, ob sie gut sind. Die Dauer hängt sehr von der Größe ab. Aber den Trick sie vorher eine Stunde in Wasser zu legen und dann, abgetropft, erst in den Ofen zu tun , war mir neu. Ich werde es mal mit den Maroni testen, die ich heute auf dem Markt gekauft habe.

Wenn du mehr über Esskastanien wissen willst, dann lese hier.

Pfanne mit Kastanien
Von |2017-04-04T00:25:30+02:00Dienstag, November 15, 2016|Allgemein|0 Kommentare
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