Flieder in der Flasche

Flieder

Es gibt eine Menge Blüten, die genießbar sind. Aber Duft und Geschmack ist nicht immer identisch. Beim Flieder ist das leider so. Den flüchtigen Fliederduft in einen Sirup zu bekommen ist gar nicht so einfach. Es ist ein sehr zartes Aroma. Beim Verarbeiten der Blüten kommt aber noch eine leicht bittere Geschmackskomponente dazu. Fliederblütensirup ist trotzdem toll und in meinem Rezept fange ich das Bittere mit karamelisiertem Zucker ab. Es gibt inzwischen einige Foodblogger, die fantastische Ideen zum Thema Fliederblütensirup haben. Im Fliederblütensirupschlaraffenland würde ich gerne alle probieren.

Fliederblütensirup

ZUTATEN:

1 große Fliederblütendolde

das hat bei mir 55 g Blüten ergeben

700 g Zucker

2 EL Zucker extra

1 l Wasser

eine halbe Zitrone

ZUBEREITUNG:

Die Blütendolde bei trockenem Wetter „ernten“ und vorsichtig ausschütteln. Die Blüten abzupfen. Den Zucker mit 1 l Wasser in einem Topf aufkochen bis die Flüssigkeit klar ist und etwa 15  Minuten zu Sirup einkochen.

2 EL Zucker mit etwas Wasser in einem kleinen Topf aufkochen und vorsichtig leicht anbräunen. Der Zucker ist jetzt karamelisiert. Vorsicht, die Zuckerlösung ist in diesem Zustand sehr heiß!

Den Karamelzucker in den Sirup einrühren und darin wieder auflösen. Achtung, hier kann es spritzen, also besser alles etwas auf Abstand halten. Abkühlen lassen.

Ein Weckglas mit heißem Wasser steriliesieren. Die Zitronenhälfte in Scheiben schneiden und mit den Blüten in das Glas geben. Ich verwende wenig Zitrone, damit der Geschmack sich nicht über das feine Fliederaroma legt. Das geht allerdings auf Kosten der Haltbarkeit. Wer will, kann also mehr Zitrone nehmen und somit den Sirup länger aufbewahren.

Die Fliederblüten und die Zitronenscheiben mit dem Sirup übergießen. 24 Stunden ziehen lassen, durch ein Sieb filtern und auf Flaschen ziehen. Kühl und dunkel lagern.

Der Fliederblütensirup schmeckt gut aufgegossen mit Mineralwasser, in einem Dessert oder auch im Tee.

Flieder
Von |2020-02-03T12:54:56+01:00Sonntag, Mai 14, 2017|Frühling, Getränke, Süßes, Vegan, Vegetarisch|0 Kommentare

Rhabarber und Schokolade

Das süß und sauer sich mögen ist eine alte Weisheit. In diesem Kuchen kommt noch das Bittere von dunkler Schokolade dazu. Zusammen mit Mandeln und Eiern entsteht ein sehr saftiger Kuchen ohne Mehl.

Die Kombination von tiefem, dunklem Braun und den Rot-/Grüntönen des Rhabarbers ist zusätzlich Nahrung für den „Augenhunger“. Da macht sich dann doch heimlich eine Gabel auf den Weg, die ein oder zwei oder drei Stückchen für einen „Rhabarber-da-schüttelts-mich“-Menschen klaut.

Rhabarber-Schokoladenkuchen

Eischnee
Rhabarberschokokuchen

ZUTATEN:

ca. 200 g Rhabarber

100 g Butter

200 g sehr dunkle, Bitterschokolade

1,5 EL Stärke

2 EL Kakaopulver

150 g geriebene Mandeln

120 g Zucker

6 Eier

eine Prise Salz

Außerdem:

eine Springform, 24-26 cm Durchmesser

Backpapier

ZUBEREITUNG:

Den Rhabarber waschen und in 2-3 cm lange Stücke schneiden (nicht schälen).

Die Butter in einem kleinen Topf bei wenig Hitze schmelzen lassen.

Springform buttern und das Backpapier so zuschneiden, dass sich damit der Boden der Form belegen lässt.

Die Schokolade reiben und mit der Stärke, den geriebenen Mandeln und dem Kakaopulver in einer Schüssel vermischen.

Den Backofen auf 180 °C vorheizen.

Die Eier trennen und das Eiweiß mit einer Prise Salz steif schlagen.

Das Eigelb mit dem Zucker geduldig hell-schaumig schlagen. Die inzwischen abgekühlte Butter auf der langsamen Stufe rasch dazu mixen. Diese Mischung zu den trockenen Zutaten geben und verrühren. Portionsweise vorsichtig das Eiweiß unterheben. Die Masse in die Form füllen.

Die Rhabarberstücke aufrecht auf dem Kuchenteig verteilen.

Ca. 50 Minuten backen (Stäbchenprobe).

*mehr zu Rhabarber*

Rhabarberschokokuchen
Von |2020-02-03T12:37:02+01:00Montag, Mai 8, 2017|Frühling, Süßes, Vegetarisch|0 Kommentare

Bärlauch in den letzten Blüten

Baerlauchbluete

Jetzt aber schnell. Noch kann man Bärlauch finden und inzwischen sind seine Weidegründe mit den strahlend weißen, an langen Stengeln schwankenden, Blütenkugeln übersät. Viele kleine, weiße Sternchen sitzen an einem Fruchtknoten. Gibt es nicht auch Leute, die behaupten, wenn der Bärlauch blüht, kann man damit nichts mehr anfangen? Sie hatten wohl nie die Idee gehabt, sich eine dieser zarten, etwas strohigen Blüten in den Mund zu stecken. Knoblauchig wie Bärlauchblätter aber auch ein bisschen süß….ein grandioser Geschmack.

Doch sie sind so schön anzusehen, und vielleicht braucht es etwas Überwindung, sich diese kleinen, hübschen Dinger in den Mund zu schieben. Aber skrupellos essen wir ja auch sonst alles was schön ist.

Bärlauchtortilla

 

Baerlauch-Kartoffelauflauf
Baerlauchtortilla, gestuerzt

für 4 Personen als Vorspeise

für 2 Personen als Hauptspeise

ZUTATEN:

800 g Kartoffeln

eine Handvoll Bärlauchblätter und Blüten

Butter für die Form

4 -5 Champignons

2 getrocknete Tomaten

200 g süße Sahne

5 Eier

Muskat

Pfeffer, frisch gemahlen

Salz

Außerdem:

eine Quicheform oder etwas Ähnliches,

Durchmesser ca. 26 cm

ZUBEREITUNG:

Die Kartoffeln waschen und mit der Schale in Salzwasser weichkochen. Abkühlen lassen, pellen und in Scheiben schneiden.

Die Bärlauchblätter waschen und behutsam trocken tupfen. Die Blüten ausschütteln und eventuell etwas klein zupfen.

Die Champignons putzen und in Scheiben schneiden. Die getrockneten Tomaten klein schneiden.

Den Ofen auf 180° C vorheizen.

Die Sahne mit den Eiern und den Gewürzen mit einer Gabel verschlagen.

Die Quicheform buttern, mit Bärlauchblättern den Boden auslegen und die Blätter leicht andrücken. Restliche Bärlauchblätter kleinschneiden. Die Kartoffelscheiben in die Form schichten, mit den Tomaten, Bärlauchblättern und Pilzen bestreuen. Die Sahnemischung darüber gießen.

Etwa 40 Minuten in der Mitte des Ofens backen.

Aus dem Ofen holen und kurz stehen lassen. Eventuell an den Rändern leicht von der Form lösen. Auf einen Teller stürzen, mit den Bärlauchblüten bestreuen und servieren.

Das passt ein frischer, grüner Salat mit einer einfachen Vinaigrette.

Baerlauchtortilla
Von |2020-02-01T19:19:30+01:00Freitag, Mai 5, 2017|Frühling, gekochte Kartoffeln übrig, Hauptspeise, Vegetarisch|0 Kommentare
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