Rhabarbertorte

Bei Rhabarber war lange nicht klar, ob diese Pflanze zum Gemüse zählen soll oder zum Obst. Aber in alten Kochbüchern finden sich Rezepte, in denen der Rhabarber auch zu einem herzhaften Gericht zubereitet wird. Da werden wir uns jetzt mal langsam herantasten und machen lieber noch einen kleinen Umweg über diese prächtige Torte. Immerhin traut sich schon ein Zweiglein Thymian in die Creme.

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Rhabarbertorte

mit Portwein

ZUTATEN:

Rhabarbercreme:

400 g Rhabarber

5 TL Puderzucker

(die Variante mit 8 TL Kokosblütenzucker ist auch sehr lecker)

300 ml Portwein

ein Zweiglein Thymian

weiße Creme:

500 g Joghurt

400 ml Sahne

1 Beutel Agartine

(pflanzliches Geliermittel auf Algenbasis, ersatzweise Gelatine)

4 TL San-Apart

(Sahnesteifmittel auf Grundlage von Weizenmehl, Stärke und Zucker)

100 g Puderzucker

Biskuit:

8 Eier (getrennt)

 230 g Zucker

200 g Mehl

Ausserdem:

2 extra Stangen Rhabarber für die Dekoration

etwas Zucker

ein Tortenring

Handtuch mit Zucker

Backpapier

Backblech

ZUBEREITUNG:

Rhabarberstangen waschen und die dünne Haut abziehen. In kleine Stücke schneiden und in einem Topf mit den 5 TL Puderzucker abstauben. Vorsichtig erhitzen. Der Rhabarber zieht sofort Wasser. Kurz köcheln lassen und dann den Portwein dazu gießen und den Thymian einlegen. Ein paar Minuten kochen, bis der Rhabarber ganz weich ist.

Den Thymianzweig entfernen und alles pürieren. Zur Seite stellen.

Den Ofen auf 180 ° C vorheizen.

Für den Biskuit die Eier trennen. Das Eiweiß mit einer Prise Salz in einer großen Schüssel steif schlagen. Das Eigelb mit 3 EL heißem Wasser schaumig schlagen. Den Zucker zugeben und weiter schlagen, bis die Masse hell und schaumig ist. Das gesiebte Mehl zugeben und bei niedriger Umdrehung kurz unterschlagen. Das steif geschlagene Eiweiß portionsweise unterheben und die Masse auf ein mit einem Backpapier ausgelegtes Blech gießen.

Den Biskuit etwa 15 Minuten backen.

Ein feuchtes Handtuch auf den Tisch legen und mit Zucker bestreuen. Den Biskuit an den Seiten am Backpapier fassen, hochnehmen und mit dem Papier nach oben auch das Zuckerhandtuch legen. Das Backpapier kurz mit einem in kaltem Wasser befeuchteten Tuch abwischen und dann abziehen. Den Biskuit sofort mit dem Handtuch zusammen aufrollen. Auskühlen lassen. In diesem Zustand kann man den Biskuit sogar einige Stunden liegen lassen.

Die 2 übrigen Rhabarberstangen waschen und der Länge nach halbieren und dann vierteln, pro Stange also 4 Streifen schneiden. Es gibt dicke und dünne Rhabarberstangen. Da diese Streifen zu Rhabarberröschen gerollt werden sollen, dürfen sie nicht zu dick sein, eventuell also noch mal schneiden. Ein bis zwei Liter Wasser erhitzen und leicht zuckern. Die Rhabarberstangen darin für einen kurzen Moment blanchieren. Sie sollen nur gerade weich genug sein, dass sie sich rollen lassen. Vorsichtig aus dem Wasser heben und zur Seite stellen.

Für die Joghurtcreme die Agartine in 100 ml Wasser 2 Minuten sprudelnd kochen. Ein paar Minuten abkühlen lassen. Mit 3 EL Joghurt verrühren und schließlich mit dem ganzen Joghurt. Schlagsane mit San-Apart oder Sahnesteif steif schlagen und zusammen mit dem Puderzucker unter den Joghurt mischen. 1/3 dieser Masse zur Seite stellen.

……….

Biskuitboden halbieren
Biskuitboden halbieren

……….

Den Biskuit abrollen und die Platte erst mit der Rhabarbercreme bestreichen, dann mit den 2/3 der Joghurt-Sahne-Masse. Die Fläche in Streifen einteilen, – je nachdem welche Gestalt die Torte haben soll, hoch und schlank oder flach und breit. Einen Streifen aufrollen und aufrecht auf den Tortenteller setzen. Den nächsten Streifen vorsichtig hochnehmen und an der Kante vom letzen Streifen ansetzen, also Kante auf Kante, und das innere Stück damit fortsetzen und umwickeln. Wenn die Torte zusammengebaut ist, den Tortenring drumherum legen und zusammenziehen, bis die Biskuitlagen leicht zusammengedrückt werden. Die Torte ist jetzt schon auf einem guten Weg, hoffentlich, und kann eine Weile so stehen bleiben.

Nach einer kleinen Verschnaufpause den Tortenring entfernen und die Torte mit der restlichen Joghurtmasse bestreichen.

Aus dem blanchierten Rhabarber mit Hilfe einer Gabel kleine Röschen drehen und oben aufsetzen.

Fertig. Yeah……

Rhabarbertortenrose
Von |2020-02-03T12:33:44+01:00Donnerstag, Mai 18, 2017|Festlich, Frühling, Schmuckstücke, Süßes, Vegetarisch|0 Kommentare

Marone liebt Granatapfel

Granatapfel

Mit einem kleinen Krönchen geschmückt liegt der Granatapfel in meiner Hand, dunkelrot und verheißungsvoll. Kostbare kleine rubinrote Kerne, gläsern schimmernd, beherbergt er in seinem Inneren. Der Saft ist köstlich und heilend. Gibt es eine schönere Frucht?

Maronencreme mit Granatapfelsaft

Maronen-Granatapfel-Dessert

Kann sein, dass sich dieser feine Nachtisch aus Maronen und Granatapfelsaft bereits in der Küche durch herumstromernde Naschkatzen erheblich reduziert. Die einzige Chance, doch noch was davon auf den Tisch zu bekommen, ist die Eigenschaft dieser Creme, sehr satt zu machen.

Maronen-Granatapfel

ZUTATEN:

für die Creme:

ca. 250 – 300g frische Maronen (=200 g geschälte Maronen)

2 große Granatäpfel

55 g brauner Zucker (3 1/2 EL)

1 TL Vanillezucker

50 g Butter

100 ml süße Sahne

etwas brauner Zucker für die Sahne

für den Sirup:

1 1/2 TL Puderzucker

ca. 100 ml Granatspfelsaft

für 4 Personen

1kg Maronen ergeben ca. 760 g geschälte Nüsse

1 Granatapfel von 460g ergibt 234g Kerne, die wiederum 150ml Saft geben.

ZUBEREITUNG:

Maronen 1 Stunde in kaltem Wasser einweichen.

In der Zwischenzeit beide Granatäpfel entkernen.

Wie man schnell und sauber einen Granatapfel entkernt und entsaftet, zeige ich hier.

4 EL Kerne für die Garnierung zur Seite stellen. Die restlichen Kerne entsaften.

100 ml von dem Saft mit 1 1/2 TL Puderzucker bei mittlerer Hitze zu einem Sirup einkochen. Das dauert etwa 10 Minuten.

Maronenwasser abschütten und die Schale der Maronen auf der Bauchseite mit langen Schnitten kreuzförmig einschneiden. Mit der flachen Seite auf ein Backblech legen und bei 200° C ca. 20 – 30 Minuten backen (je nach Größe).

Abgekühlt die Schale und das braune Zwischenhäutchen entfernen (so weit es geht).

Die geschälten Maronen etwas mit der Hand zerbröseln oder hacken und mit der Butter bei mittlerer Hitze etwa 10 Minuten braten, dabei mit dem Kochlöffel in Bewegung halten. Dann den braunen Zucker und den Vanillezucker dazu geben und noch ein paar Minuten weiter rühren. Abkühlen lassen.

Die Maronen zusammen mit 200 ml Granatapfelsaft pürieren.

Die süße Sahne mit braunem Zucker nach Geschmack steif schlagen und unter die Kastaniencreme heben. Mit den Kernen und dem Sirup anrichten.

Von |2020-02-03T12:44:07+01:00Freitag, Dezember 2, 2016|Dessert, Festlich, Süßes, Vegetarisch, Winter|0 Kommentare
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