Bärlauch in drei Varianten

Kaum ist Bärlauchzeit, schleicht sich dieses knoblauchige Bürschchen mit den zarten weichen Blättern überall ein. Es scheint mit allem gut auszukommen und der Schnittlauch guckt in die Röhre. Erst wenn die Blütenknospen sich von unten zwischen den Blättern durch geschoben haben und aufgegangen sind, ist Schluss mit Bärlaucheuphorie. Dann kann man ihn in diesem Rezept tatsächlich untreu durch Schnittlauch ersetzen.

Bärlauchpaste

mit Ricotta, Rote Bete und Kartoffeln

Bärlauchblatt

Diese drei Bärlauchvarianten sind vielfältig kombinierbar. Sie schmecken einfach nur auf Brot und die beiden Ricotta-Versionen passen auch gut zu Ofengemüse und Ofenkartoffeln. Zu Kugeln gerollt bereichern sie frischen Salat und überhaupt: zusammen mit cremigem Balsamico schmeckt alles extra lecker.

ZUTATEN:

Bärlauch Ricotta (weiße Kugel)

250 g Ricotta

10 oder mehr Blätter Bärlauch

Salz nach Geschmack

Pfeffer, frisch gemahlen

ZUTATEN:

Bärlauch Ricotta – Rote Bete (rote Kugel)

150 g geriebene frische Rote Bete

10 oder mehr Blätter Bärlauch

50 g gemahlene Mandeln

200 g Ricotta

1 EL Olivenöl

Salz nach Geschmack

Pfeffer, frisch gemahlen

ZUTATEN:

Bärlauch Kartoffeln (gelbe Kugel)

250 g gekochte Kartoffeln

10 oder mehr Blätter Bärlauch

1 TL Butter

1/2 TL Kurkuma

1 TL Guineapfeffer (Paradieskörner)

Salz nach Geschmack

Für alle:

Creme-Balsamico nach Geschmack

ZUBEREITUNG:

Weiße Kugel

Die Bärlauchblätter vorsichtig waschen, trocken tupfen und klein hacken. Mit dem Ricotta, dem Salz und dem Pfeffer vermischen. Das geht am Besten mit den Händen. Wenn man in der Lage ist, wirklich schnell zu hacken, könnte man mit diesem Rezept unter einer Minute Zubereitungszeit bleiben, nur für den Fall, dass es mal um einen Rekord gehen sollte.

 

Rote Kugel

Die Bärlauchblätter wie oben waschen , trocken tupfen und klein hacken. Die Rote Bete schälen und fein raspeln. Beides zusammen mit dem Ricotta, den gemahlenen Mandeln, dem Öl, dem Salz und dem Pfeffer mischen.

 

Gelbe Kugel

Die gekochten Kartoffeln mit dem Kartoffelstampfer fein stampfen. Dabei die Butter mit einarbeiten. Bärlauch waschen, trocknen und klein hacken. Den Guineapfeffer im Mörser zerreiben und dazu geben. Alles zusammen mit dem Kurkuma, dem Bärlauch und dem Salz gut mischen. Mit den Händen bekommt man eine sehr homogene Masse, die sich gut formen lässt. Wem das zu spröde ist, kann auch hier noch Ricotta einarbeiten.

Bärlauchaufstrich
Von |2020-02-01T19:41:24+01:00Montag, April 3, 2017|Frühling, Vegetarisch, Vorspeisen|0 Kommentare

Bärlauchzeit

Im März ist Bärlauchzeit. Die einen verziehen das Gesicht, wenn sie den Namen hören, die anderen reißen die Augen auf, suchen hektisch nach einem Korb und wollen sofort losgehen. Meine erste Begegnung mit Bärlauch war ein gnadenloses Bärlauchpesto-Spaghetti-Gericht in einem Restaurant. Ich war danach der Überzeugung, dass allein die Farbe noch nicht dazu berechtigt, diese Pflanze zu einem Pesto zu verarbeiten um sie dann in höchster Konzentration essen zu müssen. Es war also erstmal Schluss mit Bärlauch. Aber dann hat es mich doch erwischt, weil seine kurze Verfügbarkeit im März irgendwie den Jagdinstinkt geweckt hat. Hier auf dem Wochenmark kann ich ihn bequem kaufen, aber selber pflücken ist viel besser.

Bärlauch geschnitten

Mit dieser Suppe möchte ich den Bärlauch ganz behutsam als würziges Kraut verwenden. Die Schärfe ist sehr fein und angenehm, wenn er sparsam eingesetzt wird. Sie bleibt noch eine Weile im Mund nachdem die Suppe schon ausgelöffelt ist. Die süßen Karotten und die Sahne halten das hitzige Gemüt von diesen eigentlich unscheinbaren Blättern in Schach und jeder kann nach Belieben mit der Menge selbst ein bisschen an seiner Bärlauchstellschraube drehen.

Karottensuppe

mit Bärlauch

Karottensuppe mit Bärlauch

für 4 Personen

ZUTATEN:

1 kg Karotten

1 Apfel

etwas Öl oder Ghee zum Anbraten

10 frische Bärlauchblätter

1 l Wasser

Salz

frisch gemahlener Pfeffer

100 ml süße Sahne

1 gestrichener TL Vanillezucker

ZUBEREITUNG:

Die Karotten und den Apfel schälen, in kleine Würfel schneiden und mit Öl oder Ghee in einem Topf anschmoren. Mit einem Liter Wasser aufgießen und bei geschlossenem Deckel etwa 20 Minuten gar kochen.

Salzen und pfeffern.

Den Bärlauch vorsichtig waschen, trockentupfen und grob schneiden.

Die Suppe sehr fein pürieren. Am Ende den Bärlauch kurz mit hinzugeben.

Die Suppe zurück in den Topf geben und noch mal etwas aufwärmen. Es sollte jetzt nicht mehr kochen, denn der Bärlauch schmeckt besser, wenn er so wenig wie möglich erhitzt wird.

Die Sahne mit dem Vanillezucker steif schlagen.

Die Suppe auf die Teller verteilen und einen Klacks Sahne hineingeben.

Bärlauch
Von |2020-01-31T19:01:46+01:00Montag, März 27, 2017|Frühling, Suppen, Vegetarisch|0 Kommentare

Apfelkuchen

Rührteig ist das Einfachste von der Welt. Wenn man einmal weiß, wie es geht, braucht man nie wieder ein Rezept dafür.

Er heißt auch Eischwer-Teig, weil das Gewicht der Zutaten sich nach dem Gewicht der Eier richtet. Die Zutaten werden dann in der Reihenfolge Eier + Zucker + Butter + Mehl miteinander verrührt. Am Anfang wird noch fleißig schaumig geschlagen, aber das Mehl am Ende wird nur noch schlampig untergerührt.

Mit dieser Grundlage eröffnen sich unendlich viele Möglichkeiten von Variationen. Ersetze Mehl durch Speisestärke und der Kuchen wird fein und schmelzend, der berühmte Sandkuchen. Nimm einen Teil des Teiges ab und rühre Kakao unter. Mit einer Gabel und Spiralbewegungen wird zusammen mit dem hellen Teig der klassischen Marmorkuchen daraus.

In diesem Rezept spielen Äpfel mit, aber es können auch Birnen, Kirschen, Nüsse, Mohn oder all die anderen schönen Zutaten sein, die so im Kopf oder in der Küche herumspuken. Ich habe für den Marmorkuchen im Laufe der Zeit immer mehr Kakao genommen, bis der dunkle Teil fast schwarz war. Rührteig ist wie ein guter Freund, der einem nichts wirklich übel nimmt. Und wenn er doch mal ein bisschen sitzen bleibt und klitschig wird gibt es zumindest in meiner Familie immer jemanden, der gerade deswegen alles stehen und liegen lässt.

Apfelkuchen

Apfelkuchenstuecke-mit-Tortenheber

ZUTATEN RÜHRTEIG:

Eier, Anzahl abhängig von der Größe des Kuchens

Zucker, Butter, Mehl jeweils so viel Gramm, wie die Eier wiegen

1-2 TL Backpulver

1 – 2 TL Vanillezucker

1 Prise Salz

etwas Butter und Mehl für die Form

ZUTATEN FÜR DEN APFELBELAG:

1 – 2 kg Äpfel

etwas Zitronensaft

etwas Butter für die Butterflöckchen

2 – 4 EL Zucker

1 EL Zimt

ZUBEREITUNG:

Äpfel schälen, vierteln, das Gehäuse entfernen und in Scheiben schneiden Mit Zitronensaft beträufeln, damit sie nicht braun werden.

Backofen auf 180° C vorheizen.

Backform mit Butter einstreichen und mit Mehl bestäuben.

Je nachdem, wie groß der Kuchen werden soll, eine bestimmte Menge Eier abwiegen. Für diesen Apfelkuchen habe ich drei Eier genommen in Größe M. Die hatten zusammen mit Schale ein Gewicht von 193 g.

Dasselbe Gewicht an Zucker, Butter und Mehl abwiegen. Das Backpulver unter das Mehl mischen.

Die Butter bei kleiner Hitze schmelzen.

Eier, Zucker und Vanillezucker schaumig schlagen. Das sollte sogfältig und ausdauernd geschehen. Die Prise Salz dazutun.

Geschmolzene und abgekühlte Butter hinzufügen und kurz weiter schlagen.

Das mit dem Backpulver vermischte Mehl zur Eier-Zuckermasse geben und sehr kurz bei niedrigster Stufe einrühren. Es macht nichts, wenn noch kleine Mehlnester da sind. Hauptsache, der Teig wird jetzt nicht mehr lange geschlagen.

In die vorbereitete Form füllen.

Die Apfelscheibchen auf dem Teig verteilen. Ich habe so viel wie möglich in den Teig gesteckt, damit es schön üppig wird.

Mit Zimt und Zucker bestreuen und Butterflöckchen darauf verteilen.

In die mittlere Schiene schieben und ca. 60 Minuten backen. Stäbchenprobe machen, denn die Backzeit hängt von der Größe des Kuchens ab und in diesem Fall auch von der Saftigkeit der Äpfel.

Der Kuchen schmeckt auch warm sehr gut.

Eier-auf-Waage
Zucker-auf-Waage
Butter-auf-Waage
Mehl-auf-Waage
Apfelkuche-ungebacken
Apfelkuchen-gebacken
Von |2020-02-03T12:50:36+01:00Dienstag, Februar 14, 2017|Süßes, Vegetarisch|0 Kommentare
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