„Als ich unten ins Haus ging, roch es unheimlich gut nach Essen und ich habe gedacht, – die haben’s gut. Dann, im 1. Stock duftete es noch mehr und es zog sich weiter die Treppe hinauf. Im 2. Stock hatte ich schon richtig Hunger und fürchtete, der Geruch würde hier enden und ganz oben, wo wir wohnen, wäre der Zauber schließlich vorbei. Aber dieser wunderbare Duft kam tatsächlich aus unserer Wohnung und als ich die Tür öffnete, war ich bereits glücklich.“ Kochen und Essen ist Riechen, Schmecken, Tasten, Hören, Sehen und – Erinnern. Der Reichtum und die Vielfalt dieser Welt liegt in der Nahrung und in der Kultur ihrer Zubereitung. Manche Schätze sollten wir uns von der Fertigfutter-Industrie zurückerobern. Für andere müssen wir uns ins Abenteuer stürzen und auf Entdeckungsreise gehen.
Alle Quitten bitte lächeln – cheese
Ich liebe Cheesecake. Es ist die amerikanische Form von Käsekuchen und ich finde ihn viel saftiger als unsere Käsekuchenart, die mit Quark gemacht wird. Dieser Quittencheesecake besteht aus einer Mischung von Frischkäse und griechischem Sahnejoghurt. Der Frischkäse ist bereits gesalzen und gibt dem Ganzen diesen leicht salzigen Touch. Ich mag das sehr. Im Rezept wird sogar noch etwas Salz zusätzlich dazu getan. Wem das zuviel ist, kann das natürlich einfach weglassen. Ausserdem könnt ihr auch mit der Fruchtart experimentieren. Ob es jetzt Quitte ist oder Brombeere, Himbeere oder sonst etwas in ähnlicher Konsistenz spielt keine große Rolle. Das Topping ist austauschbar. Auch der Boden ist leicht abzuwandeln. Es geht zum Beispiel auch gut mit Keksen anstelle von Zwieback. Dann ist nur die Zuckermenge eventuell zu korrigieren.
QUITTENCHEESECAKE
Cheesecake mit Quittenmus und Walnüssen.
Cheesecake mit Quittengelee und Schokostreuseln.
ZUTATEN:
für den Boden:
90 g Zwieback
30 g Walnüsse
30 g Haferflocken
60 g zerlassene Butter
40 g Zucker
für den Belag:
525 g Frischkäse (ich habe Philadelphia genommen)
450 g stichfester griechischer Sahnejoghurt
200 g Zucker
1/4 TL Salz
3 Eier
1 EL Stärke
3 EL Quittenmus bzw. Quittengelee
extra:
Quittenmus oder Gelee und geriebene Walnüsse oder Schokolstreusel für oben drauf
ZUBEREITUNG:
Diese Quittentorte ist für eine 26 cm Springform berechnet.
Ofen auf 200° C vorheizen.
Für den Boden die Walnüsse grob hacken, den Zwieback mit dem Nudelholz oder der Küchenmaschine zerbröseln und alle Zutaten miteinander vermischen. Die Masse auf dem gefetteten Boden der Springform verteilen und etwas fest drücken. Bei 200° C 10 Minuten backen. Den gebackenen Boden vollständig auskühlen lassen.
Zwei Bahnen Alufolie kreuzweise übereinanderlegen, die Backform drauf setzen und fest mit der Folie umschließen.
Für den Belag den Frischkäse, den Joghurt, das Salz, die gesiebte Stärke und den Zucker mixen. Kurz die Eier dazu mischen. Die Masse nicht so lange mit dem Mixer bearbeiten. Es sollen keine Luftbläschen entstehen, die später dazu führen können, dass der Kuchen Risse bekommt.
Das Quittenmus bzw. das Gelee in groben Schlieren unter die Masse ziehen und das Ganze auf dem vorgebackenen Boden verteilen.
Wie das Quittenmus ganz leicht selbst herzustellen ist, beschreibe ich hier.
Die Form in ein tiefes Backblech stellen und heißes Wasser hinein gießen. Die Form sollte etwa 3 cm im Wasser stehen. Das Wasser sorgt für mehr Feuchtigkeit im Ofen und gleichmäßige Hitzeverteilung.
Bei 180° C ca. 50 Minuten backen. Die Mitte des Cheesecakes kann noch etwas feucht aussehen. Den Ofen ausschalten und den Cheesecake noch eine Stunde im Ofen lassen, ohne die Ofentür zu öffnen.
Den Kuchen aus dem Ofen nehmen und mit einem Messer an den Rändern von der Form lösen. Weiter abkühlen lassen und schließlich mehrere Stunden im Kühlschrank durchziehen lassen, am besten über Nacht.
Quittenmus bzw. Gelee auf dem Cheesecake verteilen und mit Haselnüssen bestreuen oder wer es mag mit Schokoladenstreuseln.
Die Torte hält sich mindestens eine Woche im Kühlschrank.