„Als ich unten ins Haus ging, roch es unheimlich gut nach Essen und ich habe gedacht, – die haben’s gut. Dann, im 1. Stock duftete es noch mehr und es zog sich weiter die Treppe hinauf. Im 2. Stock hatte ich schon richtig Hunger und fürchtete, der Geruch würde hier enden und ganz oben, wo wir wohnen, wäre der Zauber schließlich vorbei. Aber dieser wunderbare Duft kam tatsächlich aus unserer Wohnung und als ich die Tür öffnete, war ich bereits glücklich.“ Kochen und Essen ist Riechen, Schmecken, Tasten, Hören, Sehen und – Erinnern. Der Reichtum und die Vielfalt dieser Welt liegt in der Nahrung und in der Kultur ihrer Zubereitung. Manche Schätze sollten wir uns von der Fertigfutter-Industrie zurückerobern. Für andere müssen wir uns ins Abenteuer stürzen und auf Entdeckungsreise gehen.
Alle wollen Blumenkohl
Ist Blumenkohl sexy?
Über die Attraktivität von Blumenkohl gehen die Meinungen auseinander. Manche meiner Freunde und Bekannte sind mit kochenden Müttern aufgewachsen, die der Meinung waren, dass Gemüse generell bis zur Molekularstruktur zerkocht sein muss. Dass hat bei einigen eine lebenslange Abwehr gegen Gemüse verursacht. Natürlich sind nicht immer die Mütter Schuld, wenn man was nicht mag. Genausogut kann ich behaupten, das viele von ihnen so fantastisch kochen, dass man eine Leben lang gerne isst und neugierig bleibt. Viele Starköche beziehen ihre Antriebskraft aus kulinarischen Erlebnissen ihrer Kindheit, die oft auf kochende Grossmütter zurückgeht.