Grillzeit ist Chutneyzeit

Chutney ist eine wunderbare Erfindung der indischen Küche. Es vereint süß, sauer und scharf miteinander, kombiniert Früchte mit Gemüse und Gewürzen. Das macht es zu einem Objekt hemmungsloser Experimentierfreude. Zu einer marmeladenähnlichen Beschaffenheit eingekocht hält es sich in Gläsern einige Wochen. Chutney gibt sowohl Gemüse- als auch Fleischgerichten als großer Klacks am Rand das gewisse Etwas und ich finde, wenn jetzt der Grill ausgepackt wird, ist es sowieso unverzichtbar. Der saure Rhabarber eignet sich super für ein Chutney und dieses Rezept soll einfach mal ein Vorschlag sein. Statt Apfel Birne, statt Rosmarin Thymian, warum nicht angebratene Zwiebeln dazu und Zimt…..und…und…und

Rhabarberchutney

mit Apfel und Rosmarin

Rhabarberchutney

ZUTATEN:

ergibt etwa 500 ml Chutney

350 g Rhabarber

1 mürber Apfel

1 getrocknete kleine Chilischote

2 Nelken

ein Klacks Butter oder Ghee

1 Zweig Rosmarin

75 – 90 ml Rotwein

60 – 80 g brauner Zucker

1 Prise Salz

Chili-Pulver nach Geschmack

 

ZUBEREITUNG:

Die Rhabarberstangen waschen, Strünke und Blattansätze abschneiden und in 2-3 cm große Stücke teilen.

Den Apfel schälen, Kerngehäuse entfernen und klein schneiden.

Rhabarber mit Butter/Ghee in einem Topf anschmoren, Apfelstücke dazu geben und bei kleiner Hitze kochen, bis es etwas Wasser zieht.

Mit Rotwein ablöschen. Nelken, Rosmarin und Chili dazu tun. Das Chutney kochen bis eine marmeladenartige Masse entstanden ist, aber noch Rhabarberstücke erkennbar sind.

Den Zucker hinzu fügen und noch ein paar Minuten weiterkochen. Mit Salz und Chili-Pulver abschmecken.

Abkühlen lassen und eventuell erneut abschmecken.

Gläser mit heißem Wasser sterilisieren und das Chutney einfüllen.

Die Mengenangaben können variieren je nachdem, wie sauer der Rhabarber ist. Auch ein Apfel ist nie gleich. Deshalb fühlt euch frei, auszuprobieren und auch die Schärfe nach eurem eigenen Geschmack anzupassen.

Im Kühlschrank aufbewahren.

*mehr zu Rhabarber*

Rhabarberchutney
Von |2020-02-03T11:53:34+01:00Sonntag, Mai 21, 2017|Dips, Frühling, Vegetarisch|0 Kommentare

Flieder in der Flasche

Flieder

Es gibt eine Menge Blüten, die genießbar sind. Aber Duft und Geschmack ist nicht immer identisch. Beim Flieder ist das leider so. Den flüchtigen Fliederduft in einen Sirup zu bekommen ist gar nicht so einfach. Es ist ein sehr zartes Aroma. Beim Verarbeiten der Blüten kommt aber noch eine leicht bittere Geschmackskomponente dazu. Fliederblütensirup ist trotzdem toll und in meinem Rezept fange ich das Bittere mit karamelisiertem Zucker ab. Es gibt inzwischen einige Foodblogger, die fantastische Ideen zum Thema Fliederblütensirup haben. Im Fliederblütensirupschlaraffenland würde ich gerne alle probieren.

Fliederblütensirup

ZUTATEN:

1 große Fliederblütendolde

das hat bei mir 55 g Blüten ergeben

700 g Zucker

2 EL Zucker extra

1 l Wasser

eine halbe Zitrone

ZUBEREITUNG:

Die Blütendolde bei trockenem Wetter „ernten“ und vorsichtig ausschütteln. Die Blüten abzupfen. Den Zucker mit 1 l Wasser in einem Topf aufkochen bis die Flüssigkeit klar ist und etwa 15  Minuten zu Sirup einkochen.

2 EL Zucker mit etwas Wasser in einem kleinen Topf aufkochen und vorsichtig leicht anbräunen. Der Zucker ist jetzt karamelisiert. Vorsicht, die Zuckerlösung ist in diesem Zustand sehr heiß!

Den Karamelzucker in den Sirup einrühren und darin wieder auflösen. Achtung, hier kann es spritzen, also besser alles etwas auf Abstand halten. Abkühlen lassen.

Ein Weckglas mit heißem Wasser steriliesieren. Die Zitronenhälfte in Scheiben schneiden und mit den Blüten in das Glas geben. Ich verwende wenig Zitrone, damit der Geschmack sich nicht über das feine Fliederaroma legt. Das geht allerdings auf Kosten der Haltbarkeit. Wer will, kann also mehr Zitrone nehmen und somit den Sirup länger aufbewahren.

Die Fliederblüten und die Zitronenscheiben mit dem Sirup übergießen. 24 Stunden ziehen lassen, durch ein Sieb filtern und auf Flaschen ziehen. Kühl und dunkel lagern.

Der Fliederblütensirup schmeckt gut aufgegossen mit Mineralwasser, in einem Dessert oder auch im Tee.

Flieder
Von |2020-02-03T12:54:56+01:00Sonntag, Mai 14, 2017|Frühling, Getränke, Süßes, Vegan, Vegetarisch|0 Kommentare

Rhabarber und Schokolade

Das süß und sauer sich mögen ist eine alte Weisheit. In diesem Kuchen kommt noch das Bittere von dunkler Schokolade dazu. Zusammen mit Mandeln und Eiern entsteht ein sehr saftiger Kuchen ohne Mehl.

Die Kombination von tiefem, dunklem Braun und den Rot-/Grüntönen des Rhabarbers ist zusätzlich Nahrung für den „Augenhunger“. Da macht sich dann doch heimlich eine Gabel auf den Weg, die ein oder zwei oder drei Stückchen für einen „Rhabarber-da-schüttelts-mich“-Menschen klaut.

Rhabarber-Schokoladenkuchen

Eischnee
Rhabarberschokokuchen

ZUTATEN:

ca. 200 g Rhabarber

100 g Butter

200 g sehr dunkle, Bitterschokolade

1,5 EL Stärke

2 EL Kakaopulver

150 g geriebene Mandeln

120 g Zucker

6 Eier

eine Prise Salz

Außerdem:

eine Springform, 24-26 cm Durchmesser

Backpapier

ZUBEREITUNG:

Den Rhabarber waschen und in 2-3 cm lange Stücke schneiden (nicht schälen).

Die Butter in einem kleinen Topf bei wenig Hitze schmelzen lassen.

Springform buttern und das Backpapier so zuschneiden, dass sich damit der Boden der Form belegen lässt.

Die Schokolade reiben und mit der Stärke, den geriebenen Mandeln und dem Kakaopulver in einer Schüssel vermischen.

Den Backofen auf 180 °C vorheizen.

Die Eier trennen und das Eiweiß mit einer Prise Salz steif schlagen.

Das Eigelb mit dem Zucker geduldig hell-schaumig schlagen. Die inzwischen abgekühlte Butter auf der langsamen Stufe rasch dazu mixen. Diese Mischung zu den trockenen Zutaten geben und verrühren. Portionsweise vorsichtig das Eiweiß unterheben. Die Masse in die Form füllen.

Die Rhabarberstücke aufrecht auf dem Kuchenteig verteilen.

Ca. 50 Minuten backen (Stäbchenprobe).

*mehr zu Rhabarber*

Rhabarberschokokuchen
Von |2020-02-03T12:37:02+01:00Montag, Mai 8, 2017|Frühling, Süßes, Vegetarisch|0 Kommentare
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