Rhabarber und Schokolade

Das süß und sauer sich mögen ist eine alte Weisheit. In diesem Kuchen kommt noch das Bittere von dunkler Schokolade dazu. Zusammen mit Mandeln und Eiern entsteht ein sehr saftiger Kuchen ohne Mehl.

Die Kombination von tiefem, dunklem Braun und den Rot-/Grüntönen des Rhabarbers ist zusätzlich Nahrung für den „Augenhunger“. Da macht sich dann doch heimlich eine Gabel auf den Weg, die ein oder zwei oder drei Stückchen für einen „Rhabarber-da-schüttelts-mich“-Menschen klaut.

Rhabarber-Schokoladenkuchen

Eischnee
Rhabarberschokokuchen

ZUTATEN:

ca. 200 g Rhabarber

100 g Butter

200 g sehr dunkle, Bitterschokolade

1,5 EL Stärke

2 EL Kakaopulver

150 g geriebene Mandeln

120 g Zucker

6 Eier

eine Prise Salz

Außerdem:

eine Springform, 24-26 cm Durchmesser

Backpapier

ZUBEREITUNG:

Den Rhabarber waschen und in 2-3 cm lange Stücke schneiden (nicht schälen).

Die Butter in einem kleinen Topf bei wenig Hitze schmelzen lassen.

Springform buttern und das Backpapier so zuschneiden, dass sich damit der Boden der Form belegen lässt.

Die Schokolade reiben und mit der Stärke, den geriebenen Mandeln und dem Kakaopulver in einer Schüssel vermischen.

Den Backofen auf 180 °C vorheizen.

Die Eier trennen und das Eiweiß mit einer Prise Salz steif schlagen.

Das Eigelb mit dem Zucker geduldig hell-schaumig schlagen. Die inzwischen abgekühlte Butter auf der langsamen Stufe rasch dazu mixen. Diese Mischung zu den trockenen Zutaten geben und verrühren. Portionsweise vorsichtig das Eiweiß unterheben. Die Masse in die Form füllen.

Die Rhabarberstücke aufrecht auf dem Kuchenteig verteilen.

Ca. 50 Minuten backen (Stäbchenprobe).

*mehr zu Rhabarber*

Rhabarberschokokuchen
Von |2020-02-03T12:37:02+01:00Montag, Mai 8, 2017|Frühling, Süßes, Vegetarisch|0 Kommentare

Bärlauch in den letzten Blüten

Baerlauchbluete

Jetzt aber schnell. Noch kann man Bärlauch finden und inzwischen sind seine Weidegründe mit den strahlend weißen, an langen Stengeln schwankenden, Blütenkugeln übersät. Viele kleine, weiße Sternchen sitzen an einem Fruchtknoten. Gibt es nicht auch Leute, die behaupten, wenn der Bärlauch blüht, kann man damit nichts mehr anfangen? Sie hatten wohl nie die Idee gehabt, sich eine dieser zarten, etwas strohigen Blüten in den Mund zu stecken. Knoblauchig wie Bärlauchblätter aber auch ein bisschen süß….ein grandioser Geschmack.

Doch sie sind so schön anzusehen, und vielleicht braucht es etwas Überwindung, sich diese kleinen, hübschen Dinger in den Mund zu schieben. Aber skrupellos essen wir ja auch sonst alles was schön ist.

Bärlauchtortilla

 

Baerlauch-Kartoffelauflauf
Baerlauchtortilla, gestuerzt

für 4 Personen als Vorspeise

für 2 Personen als Hauptspeise

ZUTATEN:

800 g Kartoffeln

eine Handvoll Bärlauchblätter und Blüten

Butter für die Form

4 -5 Champignons

2 getrocknete Tomaten

200 g süße Sahne

5 Eier

Muskat

Pfeffer, frisch gemahlen

Salz

Außerdem:

eine Quicheform oder etwas Ähnliches,

Durchmesser ca. 26 cm

ZUBEREITUNG:

Die Kartoffeln waschen und mit der Schale in Salzwasser weichkochen. Abkühlen lassen, pellen und in Scheiben schneiden.

Die Bärlauchblätter waschen und behutsam trocken tupfen. Die Blüten ausschütteln und eventuell etwas klein zupfen.

Die Champignons putzen und in Scheiben schneiden. Die getrockneten Tomaten klein schneiden.

Den Ofen auf 180° C vorheizen.

Die Sahne mit den Eiern und den Gewürzen mit einer Gabel verschlagen.

Die Quicheform buttern, mit Bärlauchblättern den Boden auslegen und die Blätter leicht andrücken. Restliche Bärlauchblätter kleinschneiden. Die Kartoffelscheiben in die Form schichten, mit den Tomaten, Bärlauchblättern und Pilzen bestreuen. Die Sahnemischung darüber gießen.

Etwa 40 Minuten in der Mitte des Ofens backen.

Aus dem Ofen holen und kurz stehen lassen. Eventuell an den Rändern leicht von der Form lösen. Auf einen Teller stürzen, mit den Bärlauchblüten bestreuen und servieren.

Das passt ein frischer, grüner Salat mit einer einfachen Vinaigrette.

Baerlauchtortilla
Von |2020-02-01T19:19:30+01:00Freitag, Mai 5, 2017|Frühling, gekochte Kartoffeln übrig, Hauptspeise, Vegetarisch|0 Kommentare

Ravioli selber machen ist echter Spass

Wenn das stimmt, dass man ist was man isst, dann bin ich Pasta. Wahrscheinlich hat meine Liebe zur Nudel schon angefangen, als ich gerade mal „feste“ Nahrung zu mir nehmen konnte und sie ist bist heute nicht verblasst. Dabei bestehen Nudeln doch nur aus Mehl und Ei, und manchmal ist es sogar nur Mehl. Nudeln haben mich durch meine Studienzeit gebracht und Nudeln helfen mir, mich bei meinen Kindern einzuschmeicheln. Früher in der WG haben wir die Spaghetti getestet, indem wir sie an die Decke geworfen haben. Sind sie hängen geblieben, waren sie gar. Unsere WG-Küchedecke hing nach einiger Zeit voll mit erstarrten Spaghetti-Gerippen in bizarren Verrenkungen, denn niemand dachte je daran, sie wieder zu entfernen. Manchmal war ich auch Gast in anderen Studentenküchen, wo ebenfalls Nudeln an der Decke klebten, – die Testmethode hatte sich also herumgesprochen.

Pastateigkugeln
Teig in Nudelmaschine

Dann war schließlich nach einem Flohmarktbesuch eine Nudelmaschine in meinem Besitz. „Maschine“ ist etwas übertrieben, denn sie wird mit einer Handkurbel bedient. Nudeln selbst zu machen ist kinderleicht und mit einer Nudelmaschine noch leichter. Der Teig wird erst in Platten gewalzt mit immer engerer Einstellung und die Bahnen werden sehr lang. Niemand will sich den Spaß verderben und abschneiden. Also werden auch die Nudeln richtig lang, Rapunzelhaar-mäßig. Wenn man dann so dasteht mit Bahnen von Nudeln in der Hand, ist es gut, wenn man sich schon vorher überlegt hat, wohin damit. Es wird immer mehr und immer länger. Als brauchbare Methode hat sich der Wäscheständer erwiesen mit einem Laken darunter. Hier lassen sich die Nudeln gut ausbreiten und antrocknen. Chaos ist in einer kleinen Küche wie unserer trotzdem.

Teigband
Teigbahn mit Fuellung
Füllung unter Teig

Aber bei Ravioli ist nach dem Bahnenwalzen schon Schluss und die Spinatfüllung betritt die Bühne. Weil ich die Farbe von Kurkuma liebe, ist bei diesem Rezept eine Hälfte des Teiges damit sattgelb gefärbt. Die andere Hälfte bekommt mit Tomatenmark ein zartes Rot und gemeinsam habe ich einen in zwei Farben marmorierten Pastateig.

Übrigens: Wer keine Nudelmaschine hat, sollte sich keinesfalls vom Pasta machen abschrecken lassen. Es ist einfach nur ein bisschen mehr Handarbeit mit dem Nudelholz nötig. Die Teigplatten sollten so dünn wie möglich sein, denn bei Ravioli kommen sie ja an den Rändern wieder doppelt zusammen.

Ravioli

mit Spinatfüllung

ZUTATEN:

für vier Personen

Pastateig:

400 g Mehl, am besten italienisches Typo 00

etwas weiters Mehl für den Arbeitsprozess

4 Eier

6 TL Tomatenmark

2 gestrichene TL Kurkuma

etwas Pfeffer aus der Mühle

Füllung:

700 g frischer Spinat

140 g Ricotta

70 g Walnüsse

hitzebeständiges Öl

Pfeffer aus der Mühle

Salz nach Geschmack

zum Servieren:

Parmesan und flüssige Butter oder Ghee

ZUBEREITUNG:

Die Hälfte des Mehls in einer Schüssel mit 2 Eiern durchkneten, so das ein geschmeidiger Teig entsteht. Das Tomatenmark einarbeiten und die Konsistenz des Teiges durch vorsichtige Mehlzugabe eventuell noch auf die gewünschte Konsistenz einstellen.

Die andere Hälfte des Mehles mit dem Kurkumapulver und etwas Pfeffer mischen. Dann die restlichen zwei Eier ebenso einarbeiten wie beim roten Teig. Hier wird wahrscheinlich ein Spritzer Wasser nötig sein, um die richtige Teigbeschaffenheit zu erreichen.

Beide Teigkugeln in Frischhaltefolie wickeln und ruhen lassen. In der Zwischenzeit die Füllung zubereiten.

Den Spinat sorgfältig waschen. Es ist oft noch Sand zwischen den Blättern. In einem großen Topf reichlich Salzwasser erhitzen. Den Spinat grob hacken und im kochenden Salzwasser etwa 3 Minuten kochen. In ein Sieb abgießen und gut ausdrücken.

Die Walnüsse grob hacken und in einer Pfanne mit etwas Rapsöl oder einem anderen hitzebeständigen Öl anrösten. Zusammen mit dem Ricotta unter den Spinat mischen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Die beiden Nudelteigkugeln zu Würsten formen und miteinander verdrehen. Der Teig wird nun gewalzt. Dazu wird er mit der Hand flach gedrückt und die Walze auf den größten Abstand gestellt. Den Teig langsam durchrollen und einmal zusammenlegen. Etwas mit Mehl bestäuben und wieder durch die größte Stufe walzen und zusammenlegen. Das passiert noch ein drittes mal. Der Teig wird immer wieder sparsam mit etwas Mehl bestäubt, damit er nicht klebt. Danach wird die Walze eine Stufe enger gestellt, der Teig einmal hindurch gewalzt und nun durchläuft er die immer engeren Stufen jeweils ein mal. Die Teigbahn ist jetzt wahrscheinlich schon ganz schön lang. Wer will, kann sie kürzen.

Die Teigbahn ausbreiten und auf die eine Hälfte kleine Häufchen von der Füllung aufsetzen. Die andere Hälfte drüber klappen und um die Füllung herum drücken. Es sollten so wenig Luftblasen wie möglich entstehen. Mit einem Rädchen oder Messer die Raviolipäckchen schneiden. Bei diesem gesamten Prozess immer wieder ein bisschen Mehl zum Bestäuben griffbereit haben, damit nichts aneinander klebt.

Schließlich werden die Ravioli in reichlich Salzwasser gekocht.Man sagt, das Wasser soll so salzig sein, wie das Mittelmeer. Sie steigen recht schnell an die Oberfläche. Nach wenigen Minuten, abhängig von der Größe, die sie nun haben, sind sie fertig.

Mit flüssiger Butter und Parmesan servieren.

Raviolifüllung
Ravioliraedchen
Ravioli-Blech
Ravioli-nah
Ravioli auf dem Teller
Von |2020-02-01T19:46:20+01:00Freitag, April 14, 2017|Hauptspeise, Pasta, Vegetarisch|0 Kommentare
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