Die Gute Luise von Avranches

eine alte Birnensorte aus Frankreich

1778 entdeckte Monsieur de Longueval in einem Garten im französischen Avranches zufällig einen kleinen Birnenbaumsämling. Er nannte die Sorte Bonne de Longueval und widmete sie seiner Frau Luise. Andere Namen sind Prinz von Württemberg, Französische Rousselet und William IV, aber in Deutschland ist diese Birne als „Gute Luise“ bekannt.

Ich widme den allerersten Beitrag in diesem Blog dieser Birne, die es vielleicht weiter flüstert an Luise mit der sie seit 250 Jahren verbandelt ist. Wenn ich eine Gute Luise auf dem Markt kaufe, steckt in dieser Birne nicht nur eine lange Geschichte, sondern sie ist auch Ausdruck für die sinnliche Verbindung zwischen dem Menschen und seiner Nahrung. Monsieur Longueval gab dieser Birne vielleicht alle guten Wünsche und Gefühle mit auf den Weg, die er auch für seine Frau hatte.

Die Gute Luise ist eine kleine bis mittelgroße grüne Tafelbirne mit festem süß-säuerlichem sehr aromatischem Fruchtfleisch. Auf der Sonnenseite ist sie gelblich-braunrot. Sie wird im September pflückreif geerntet und ist nach wenigen Tagen genussreif. Beim Einkauf darauf achten, dass der Stil noch an den Früchten ist.

Neben ihrer Eigenschaft als Tafelbirne, die frisch gegessen werden kann, eignet sich die Gute Luise auch als Dörr- oder Hutzelbirne und für Kompott.

Birnen reifen schneller, wenn sie mit Äpfeln zusammen liegen. Sie sind reich an Eisen, Kalium und Phosphor.

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