Bloody Sweettart

Blutorangen – wenn man einmal damit anfängt, entsteht so eine Art vampirisches Verlangen danach und bei mir stapeln sich dann die Früchte über die Winterzeit in den Schüsseln. Es gibt unendlich viele Möglichkeiten der Verwandlung köstlichster Art. Hier ist eine davon. Ich habe dafür die sizilianische Sorte Moro genommen. Blutorangen sind kleiner als normale Orangen. Diese Sorte hat wunderschöne blutrote Sprenkel im Fruchtfleisch, mal mehr, mal weniger.

Blutorangen filetiert in blauer Schüssel
gebackener Kuchenfrisch aus dem Ofen

Orangentarte

Orangentarte auf dem Teller

für eine 26 cm Springform

ZUTATEN:

etwas Butter für die Form

Backpapier

6 Blutorangen

100 g Butter (zimmerwarm)

100 g Zucker

4 Eier Größe M

100 g Frischkäse

40 g Mehl

100 g gemahlene Mandeln

2 Sternanis

3 EL brauner Zucker

Angostura

70 g Zartbitterkuvertüre

ZUBEREITUNG:

Eine 26 cm Springform am Boden dünn mit Butter einstreichen. Ein Backpapier passend zuschneiden und den Boden damit auslegen. Die Form in den Kühlschrank stellen.

Die Blutorangen filetieren. Dazu ein Sieb auf eine Schüssel stellen und die Schale der Orangen knapp über dem Fruchtfleisch abschneiden. Dann zwischen den Trennhäutchen der einzelnen Schnitze das Fruchtfleisch heraus nehmen, möglichst so, dass das Ganze am Stück bleibt. Den Saft dabei auffangen und das Fruchtfleisch im Sieb abtropfen lassen. Ein paar Orangenschnitze für die Dekoration zur Seite stellen.

Den Ofen auf 180 ° C vorheizen (Ober-/Unterhitze)

Die Eier trennen.

Die zimmerwarme Butter mit den 100 g Zucker schaumig schlagen. Nach und nach die 4 Eigelb dazu geben. Mit einem großen Löffel die Mandeln und den Frischkäse unter die Masse heben. Das Mehl darüber sieben und ebenfalls unterheben. Das Eiweiß steif schlagen und portionsweise behutsam einarbeiten. Am Ende die Blutorangenschnitze vorsichtig einmischen. Der Teig ist sehr fluffig und je mehr er so bleibt, desto besser.

Den Teig in die Form füllen und ca. 35 Minuten backen (Stäbchenprobe). Ein paar Minuten abkühlen lassen und aus der Form holen. Das Backpapier auf der Unterseite entfernen, indem der Kuchen auf einen Teller gestürzt wird. Danach alles wieder umdrehen.

Den Saft vom Filetieren der Orangen mit dem braunen Zucker und dem Sternanis erhitzen, damit sich der Zucker auflöst. Ein paar Minuten kochen, aber nicht zu lange, sonst gibt’s Bonbons. Mit ein paar Spritzern Angostura verfeinern und über den abgekühlten Kuchen geben.

Die Zartbitterkuvertüre fein raspeln. Erst wenn der Kuchen vollkommen abgekühlt ist,  die Schokolade darüber streuen. Mit den zurückbehaltenen Orangenschnitzen und fein geschnittenen Schalen dekorieren.

Angostura ist ein Bitter (44% Alkohol), der aus Kräutern- und Bitterorangenenauszügen besteht. Seine Rezeptur ist seit 1824 unverändert. Er wird in handlichen 100 ml Flaschen angeboten und eignet sich neben der Verfeinerung von Desserts auch zum Mixen von Cocktails.

Lust auf noch mehr Blutorange? —- Fenchelsalat mit Blutorange oder Bananeneis

Orangentartestücke mit Gabeln auf weißem Teller
Orangentarte mit Schokoladenstreuseln
Von |2020-02-03T12:07:26+01:00Montag, März 26, 2018|Süßes|0 Kommentare

Roter Rettich im Salat

Auf unserem Wochenmarkt gibt es jetzt Rettiche in allen möglichen Größen und Farben. Der Rote Rettich ist fast zu schön, um ihn zu zerschnippeln. Aber am Ende entkommt er diesem Schicksal natürlich nicht. Wenn bei einem Radieschen vorne gerade mal der Anfang gemacht, ist man auch schon wieder am Ende. Der Rote Rettich aber ist wie ein Stangen-Radieschen, – es dauert, bis das Ende kommt.

Weil ich es gerne erstmal ein bisschen anders mag als üblich, habe ich den Roten Rettich mit Öl in den Ofen geschoben. Er wurde dann lila, eigentlich ganz interessant. Schade, dass er nach dieser Behandlung bitter geschmeckt hat. Ein bisschen bitter finde ich eigentlich ganz gut und Bitterstoffe sind in Maßen auch sehr gesund. Aber als ich dann doch diesen Salat daraus gemacht habe aus frischem Rettich, war das Urteil eindeutig. Frisch, knackig, richtig lecker – Salat muss es sein!

Roter-Rettich

ROTER RETTICHSALAT

mit Getreide

Rettichsalat

Der Rote Rettich ist auch geschnitten noch ein Schmuckstück. In diesem Salat tummelt er sich mit einer Hirse/Buchweizenmischung, Blutorangen, Walnüssen und Blauschimmelkäse.

für vier Personen

ZUTATEN:

2 große Rote Rettiche

3 Orangen

Salz

2 EL Olivenöl

1 EL Himbeeressig

500 g gekochtes Getreide

etwas Butter

ca. 80 g Blauschimmelkäse

(ersatzweise Feta)

ca. 80 g Walnüsse

ZUBEREITUNG:

Die Rettiche mit einer Gemüsebürste unter lauwarmem Wasser gut abschrubben, in dünne Scheibchen schneiden und in einer Schüssel mit Salz bestreuen. Eine viertel Stunde zur Seite stellen.

In der Zwischenzeit aus dem Saft einer Orange (ich habe für dieses Rezept Blutorangen genommen, die auch gerade Saison haben), dem Olivenöl und dem Himbeeressig ein Dressing anrühren. Das Salz hat dem Rettich etwas Wasser entzogen, dass jetzt abgegossen wird. Danach die Rettichscheiben in das Dressing mischen.

Das gekochte Getreiden (im Foto ist es eine Mischung aus Hirse und Buchweizen) mit etwas Butter in der Pfanne erwärmen.

Die zwei übrigen Orangen schälen und in dünne Scheiben schneiden. Auf vier Salattellern auslegen und das Getreide darauf anrichten. Den Rettich darüber geben. Die Walnüsse in der Hand etwas zerdrücken und zusammen mit dem zerbröselten Blauschimmelkäse über den Salat streuen. Das übrige Dressing drüber träufeln – fertig.

Rettichsalat
Rettichsalat
Von |2020-02-01T18:27:37+01:00Donnerstag, Februar 1, 2018|Salate, Vegetarisch, Vorspeisen|0 Kommentare
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