Oregano
Oregano ist eine krautige Pflanze aus der Familie der Lippenblütler, die 20 bis 100 cm hoch werden kann. Andere Namen sind noch echter oder gemeiner Dost, Wohlgemut oder wilder Majoran. Oregano ist allerdings nicht die wilde Form des Majoran und der Name in diesem Sinne irreführend. Auch der Name Dost verweist eigentlich nur auf die Gattung, zu der etwa 40 Arten gehören, unter anderem der Majoran.
Die krautigen Teile der Pflanze werden frisch oder getrocknet zum Würzen verwendet und besitzen heilende Kräfte. Oregano ist reich an ätherischen Ölen und sehr aromatisch.
Im Garten ist der von Juli bis September blühende Oregano eine Bienen- und Schmetterlingsweide.
Oregano kommt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und wächst inzwischen überall in den warmen und trockenen Regionen Europas. Der Name kommt aus dem Altgriechischen und wird mit „Berg“ und „Glanz, Zierde“ in Verbindung gebracht. Das Kraut ist seit mehreren 100 Jahren als Gewürz bekannt. Im Mittelalter schrieb man Oregano hexenabwehrende Wirkung zu und setzte es als Schutz gegen das Böse ein.
Die Meisten kennen Oregano als Pizzagewürz, aber er ist vielfältig einsetzbar. Das Kraut harmoniert mit Tomaten, Gurken, Eierspeisen, Fleisch, Fisch, Zucchini, Bohnen, Auberginen und Kartoffeln. Man kann ihn frisch oder getrocknet einsetzen und auch die Blüten sind essbar. Oregano gehört fest zur Gewürzfamilie der mediterranen Küche. Die Familienmitglieder Rosmarin, Thymian, Salbei, Majoran und Lavendel freuen sich über seine Gesellschaft.
Der frische Oregano hat ein anderes Aromaspektrum als der Getrocknete. Währen das frische Kraut erst kurz vor dem Ende des Garvorgangs hinzugefügt werden sollte, kocht man den getrockneten Oregano von Anfang an mit, damit er sein Aroma ganz entfalten kann.
Oregano enthält die ätherischen Öle Thymol und Carvacrol, welches entzündungshemmende Eigenschaften hat. Außerdem sind Gerb- und Bitterstoffe (entkrampfende Wirkung) und Vitamin C in den Blättern. Oregano wirkt appetitanregend, antibakteriell, verdauungsfördernd und pilzhemmend. Es ist ein altes Hausmittel gegen Husten, Magen-Darm-Beschwerden, entzündlichen Hautreizungen und dient der Wundbehandlung.
Oregano-Tee gegen Husten oder Magen-Darm-Beschwerden:
1 TL getrockneter Oregano mit 1 Tasse Wasser kochendem Wasser aufgießen, 10 Minuten ziehen lassen. Zum Trinken oder bei Halsschmerzen/Zahnfleischentzündungen zum Gurgeln.
Erkältungsbad:
50 – 100 g getrockneten Oregano mit 1 l kochendem Wasser aufgießen, 10 Minuten ziehen lassen und abgeseiht ins Badewasser geben. Nach dem Bad ruhen. Oregano heißt nicht umsonst auch Badekraut oder Wohlgemut.
Getrockneter griechischer Oregano (Origanum vulgare subsp. Hirtum) hat das intensivste Aroma. Er heißt auch Rigani.
Oregano wirkt sehr intensiv. Es ist deshalb Vorsicht geboten in der Schwangerschaft und bei kleinen Kindern. Außerdem hat Oregano blutverdünnende Eigenschaften und kann Medikamente, die ebenfalls auf diese Wirkung zielen, verstärken.
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