Bärlauch

Bärlauch (Allium ursinum), der auch wilder Knoblauch, Waldknoblauch oder Hexenzwiebel genannt wird, ist im Frühjahr eines der ersten Wildkräuter, die im Wald zu finden sind. Er gehört zur Gattung Allium, so wie Knoblauch, Schnittlauch und Zwiebeln. Er wächst oft in der Nähe von Bachläufen und liebt feuchten, schattigen Waldboden in Laub- und Mischwäldern. Dort bedeckt er den Boden oft in großen Flächen mit seinen aus den unterirdischen Zwiebeln wachsenden lanzettförmigen, frischgrünen, weichen Blättern.

Bärlauch im Wald
Bärlauchblatt

Ab Mitte April entwickelt sich zwischen zwei Blättern die an einem langen, dreikantigen Stil wachsende Blütendolde. Die geschlossenen Knospen sind ebenfalls essbar. Aber auch entwickelte Blütendolden mit ihren weißen Blütensternen schmecken gut. Selbst die Zwiebeln und Samen sind essbar. Die Blätter werden gerne vor der Blüte gesammelt, weil sie in dieser Zeit das intensivste Aroma haben. Ende Juni verwelken die Blätter.

Durch den intensiven Knoblauchgeruch, der durch schwefelhaltige ätherische Öle in der Pflanze hervorgerufen wird, ist Bärlauch deutlich von anderen Pflanzen zu unterscheiden. Er ist verwandt mit dem Knoblauch, hat aber den Vorteil, dass man nach dem Essen nicht unangenehm danach riecht.

Verwechslungsmöglichkeiten mit den giftigen Pflanzen Herbszeitlose (tödlich giftig!), Maiglöckchen und Gefleckter Aronstab macht Sorgfalt beim Sammeln notwendig! Diese Pflanzen riechen alle nicht nach Knoblauch. Man kann also ein Blatt zerreiben und am Knoblauchgeruch den Bärlauch erkennen.

Bärlauch

Beim Sammeln sollte nur ein Blatt pro Pflanze unten am Stilende geerntet werden, um die Pflanze zu schonen. In manchen Teilen Deutschlands gelten seine Bestände als gefährdet und es darf nur für den Eigenbedarf gesammelt werden.

Bärlauch lässt sich nicht trocknen, bzw. verliert dadurch seine Wirkstoffe. Er wird daher am Besten frisch verwendet. Durch die Verarbeitung zu einer pesto-artigen Würzpaste kann man ihn aber längere Zeit konservieren. Bärlauch lässt sich auch gut einfrieren.

Bärlauch ist reich an Mineralstoffen und Vitaminen. Er wirkt antibakteriell, blutreinigend, schleimlösend, entzündungshemmend und bindet Schwermetalle im Körper. Schon im Mittelalter wurde er als Heilpflanze eingesetzt. Die Liste seiner heilenden Wirkung ist sehr lang und von Quelle zu Quelle unterschiedlich. Bärlauch gilt als natürliches Antibiotikum und wirkt heilend auf eine erkrankte Darmflora. Er ist die Pflanze für eine Frühjahrskur.

Bei einer Schwangerschaft sollte Bärlauch gemieden werden, denn er steht im Verdacht, Fehlgeburten auszulösen.

Erntezeit: März-Juni

Wuchshöhe: 30 – 40 cm

Bärlauch ist ein Kaltkeimer, dessen Samen eine Frostperiode brauchen.

Bärlauchblüte
Bärlauch-Karotten-Suppe

Karottensuppe

mit Bärlauch

Barlauchbaellchenturm

Bärlauchpaste

mit Ricotta, Rote Bete und Kartoffeln

Baerlauchtortilla gebacken

Bärlauchtortilla

mit Bärlauchblüten