Johannisbeeren
Johannisbeeren (ribes)
sind eine Pflanzengattung in der Familie der Stachelbeergewächse.
Ursprünglich kamen diese Beeren aus Nord- Mittel- und Osteuropa und Teilen Asiens. Jetzt sind sie in ihren Kulturformen auf beiden Seiten des Atlantiks der Nordhalbkugel mit zahlreichen Sorten in den Farben weiß, rot, rosa und schwarz verbreitet. Eine Kreuzung aus schwarzen Johannisbeeren und Stachelbeeren ergab die Jostabeere.
Johannisbeeren haben ihren Namen vom Johannnistag (24.Juni), an dem die ersten Sorten reif werden. Aber sie haben auch regionale Namen. In Bayern, Österreich und Südtirol kennt man sie als Ribisel, in Schwaben als Träuble, in Norddeutschland als Ahlbeeren und in der Schweiz als Trübeli oder Ribiseli.
Johannisbeeren sind reich an Vitamin C. Sie enthalten Mineralstoffe wie Eisen, Kalium und Magnesium. Phenolsäuren und Flavonoide wirken Bluthochdruck entgegen und sie sind reich an Ballaststoffen. Sie enthalten natürliches Pektin und eignen sich daher gut für Gelees, Marmeladen. Sie werden außerdem zu Saft, Wein und Likör verarbeitet. Bei der Saftherstellung werden wegen des Gerbsäuregehaltes auch die Rispen mit gekocht. Für andere Rezepte lassen sich die Beeren gut mit einer Gabel von den Rispen abstreifen.
Im Kühlschrank gelagert und am Besten noch an den Rispen halten sich Johannisbeeren mindestens drei Tage. Sie lassen sich auch ein Jahr lang einfrieren.
Die unterschiedlichen Sorten der Johannisbeeren schmecken auch unterschiedlich und haben ihre eigenen Rezepte. Die weißen Johannisbeeren sind am mildesten und süßlicher als die oft sehr sauren roten Beeren. Schwarze Johannisbeeren haben weniger Säure, sind aber herb und leicht bitter. Gekocht verändert sich das Aroma. Sie haben im Vergleich zu den roten und weißen Sorten noch mehr Vitamin C und Ballaststoffe. Aus schwarzen Johannisbeeren wird der aus Frankreich stammende Cassis-Likör hergestellt.
Auch die Blüten und Blätter der Johannisbeeren lassen sich verwenden. Aus den Blättern der schwarzen Johannisbeere kann ein Heiltee gegen rheumatische Beschwerden und Harnwegserkrankungen gewonnen werden. Die Beeren der schwarzen Johannisbeere gelten in der Hausmedizin außerdem als Mittel gegen Fieber und Erkältungskrankheiten. Johanniskernöl wird gegen Neurodermitis eingesetzt.
Blüten der schwarzen Johannisbeere werden zur Parfümherstellung verwendet.
Menschen mit empfindlichem Magen reagieren manchmal mit Beschwerden auf die Schalen und Kerne von Johannisbeeren.
Blüte: April – Juni
Blätterernte: Juni – August
Früchte: Juli – August
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