Ingelheimer Weinbergpfirsich
Der Ingelheimer Weinbergpfirsich, auch Roter Weinbergpfirsich oder Weingartenpfirsich, ist eine alte Pfirsichsorte, die besonders in Weinanbaugebieten angepflanzt wird. Er ist rund und mittelgroß mit einer festen und auffällig pelzig-filzigen Schale. Es ist sehr lustig, ihn unter fließendes Wasser zu halten (in der irrigen Annahme, man könne ihn waschen), um zu sehen wie das von der Schale abperlt. So einen Regenmantel wünsche ich mir. Sein Fruchtfleisch ist fest und dunkelrot, weshalb er auch als Blutpfirsich bekannt ist. Es gibt aber auch eine weiß-fleischige Variante, die allerdings im Geschmack gleich ist. Der Weinbergpfirsich riecht und schmeckt intensiv nach Pfirsich, ist jedoch nicht so süß wie andere Sorten, sondern sein Fruchtfleisch hat eher eine wild-herbe Note.
Der Weinbergpfirsich wurde seit mehr als hundert Jahren kultiviert und gehörte zur Kulturlandschaft der Weinanbaugebiete, bis er Ende des 20. Jh. in Vergessenheit geriet. Bevor er ganz verschwand, haben sich vor einiger Zeit Winzer zusammengeschlossen, um seinen Anbau wieder zu fördern.
Er ist ab Ende August bis Ende September erntereif.
Ursprünglich kommen Pfirsiche aus China. Dort werden sie seit mehr als 4000 Jahren angebaut und symbolisieren die Unsterblichkeit. Über Persien gelangten die Pfirsiche nach Griechenland. Von dort brachten die Römer sie nach Mitteleuropa, wo sie zuerst in Frankreich angebaut wurden. Weil man zunächst glaubte, der Pfirsich käme aus Persien, nannte man ihn Prunus Persica (persischer Apfel).
Pfirsiche gehören zur Familie der Rosengewächse und zählen zum Steinobst. Die Steine sind sehr giftig, denn sie enthalten das Blausäure abspaltende Amygdalin. Auch die Blätter sind giftig.
Pfirsiche sind reich an Vitaminen. Sie enthalten Provitamin A, Vitamin B1, B2 und C. Sie enthalten die Spurenelemente und Mineralstoffe Eisen, Kalzium, Phosphor, Natrium und Zink.
Heilkraft:
Pfirsiche stärken das Immunsystem, regen die Nieren an und wirken entwässernd.